Hinweis: Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU. Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.
1) Bruckner ließ sich von seinen Orgelimprovisationen im Rahmen der katholischen Liturgie für seine Kompositionen anregen. Er improvisierte im Palestrinastil, dem strengen kirchenmusikalischen, kontrapunktischen Stil des 16. Jahrhunderts, aber auch über Choralmelodien. Beides findet seinen Niederschlag in seinen Kompositionen. 2) Die Klangvorstellungen von der Orgel werden auf die Instrumentation übertragen. Die Vorstellung des Registerziehens ist in der Partitur durch Instrumentenvermehrung ablesbar. Davon ableitbar und erklärbar ist nach Fortissimo-Höhepunkten die Fortsetzung der Musik im Pianissimo, bedeutet dies doch das neue Registrieren. 3) Vom Orgelspiel inspiriert ist die große Erweiterung der Formteile durch die Einfügung orgelhafter Steigerungen ohne thematischer Entwicklung.
|