Die Erzählung des Überlebenden wird von einem Sprecher vorgetragen.
Das abschließende Gebet (in hebräischer Sprache) ist von einem
einstimmigen Männerchor zu singen.
Zur Ausführung des Erzählerparts
Schönberg wandte im Pierrot lunaire, op. 21, erstmals eine neue
Art der Stimmbehandlung an. Der Gesang wandelte sich in eine neue Art der
Sprechmelodie um, wobei Tonhöhe und Rhythmus noch genau fixiert sind.
Im Überlebenden ist die Sprechstimme um eine Linie mit angedeuteten
Höhenunterscheidungen geschrieben unter Verwendung von Vorzeichen,
um feinabgestufte Differenzierungen zu suggerieren. Die Sprechstimme ist
stark der rhythmischen Deklamation angenähert.
In einem Brief vom Jahre 1948 an René Leibowitz schrieb Schönberg:
... die Sprechstimme darf niemals so musikalisch ausgeführt werden
wie meine anderen strengen Kompositionen. Niemals darf gesungen werden,
niemals darf eine wirkliche Tonhöhe erkennbar sein ... Wie gesagt
- niemals singen. Das ist sehr wichtig, weil durch Singen Motive entstehen
... Motive erzeugen Verpflichtungen, die ich nicht erfülle ...
Schönbergs Lebensumstände im Jahre
1947
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