Georg Christoph Wagenseil (1715 - Wien - 1777) war u. a.
Schüler von J. J.
Fux. Bereits 1735 ist er als Hofscholar belegt, er
wurde dann in der Folge Hofkomponist, Organist der
Kaiserinwitwe und ab 1745 Hofklaviermeister der
Erzherzoge bzw. -innen. Stilistisch gesehen versuchte er
die Strömungen seiner Zeit, Rationalismus und
Empfindsamkeit, miteinander zu verbinden. Wagenseil
bevorzugte wie viele Komponisten dieser Zeit die Tonarten
C-Dur (Hörbeispiel) ( rund und frech, freudig,
charmant), F-Dur ( capable die schönsten
Sentiments der Welt zu exprimieren) und A-Dur (
brillierend, mehr klagend; Mattheson).
Die Abbildung zeigt das Siegel Wagenseils, wie er es auf
seinem Testament verwendete. Er hat es von seinem Bruder
Ignaz übernommen, der es sich wiederum von einem
Augsburger Geschlecht desselben Namens angeeignet hatte -
ein für die damalige Zeit nicht ungewöhnlicher
Vorgang. (E. Stadler)
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