Gegenwart
Friedrich Cerha: Baal
 Bild a) |  Bild b) |
Friedrich Cerhas (1926 Wien) Befassung mit der Wiener
Schule zeitigte als berühmtes Ergebnis die
Vollendung von Bergs
Oper Lulu. Als Komponist entwickelte er
eigenständige serielle Techniken und
Klangphänomene in erlebnisorientierter Formung. Die
Oper Baal (1974-1979), eine Parabel kreativen
Glücksverlangens (Abbildung a), vereint alle
Möglichkeiten der Strukturbildung - Klangfelder
ebenso wie klar umrissene melodisch-harmonische
Gestalten. Wenn es die dramatische Situation erfordert
(Beispiel), dominiert der expressive Dialog
gegenüber dem, die emotionale Situation
nachzeichnenden Orchesterpart. Dadurch vermochte Cerha
(Abbildung b) die Gattungen Oper paradigmatisch zu
aktualisieren. (M. Saary)
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© Ton: 1987 Amadeo 3 CD 415 266-2, Interpreten: Wiener Philharmoniker, Christoph von Dohnanyi (Leitung).
© Bild: Friedrich Cerha (Porträt und Szenenfoto).
Verweise auf andere Alben:
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