Die Arbeit an der Symphonie in d-Moll begann Anton Bruckner (1824 Ansfelden - 1896 Wien) bereits 1864/65, vollendet hat er sie jedoch erst 1869. Sie spiegelt den kompositorischen Wandel in Bruckners Werk wider, der durch seine Beschäftigung mit Wagner und den Neudeutschen ausgelöst wurde. Als Übergangswerk erklärte er die Nullte (wie er sie selbst bezeichnete) später als ungiltig. Es wäre nicht richtig, Bruckner als Epigonen Wagners zu bezeichnen, hat er doch z. B. dessen Prinzip der unendlichen Melodie nie übernommen und die Symphonie in der Tradition Beethovens und Schuberts weitergeführt. Großen Einfluß übte Wagner auf Bruckner jedoch hinsichtlich der Instrumentation und der Harmonik aus. (E. Stadler) Die Bilder zeigen: a) Das Geburtshaus Bruckners in Ansfelden, b) sog. Bruckner-Orgel im Stift St. Florian, c) Stadtpfarrkirche mit Bruckners Wohnhaus in Linz. |