Franz Schubert (1797 - Wien - 1828) komponierte ca. 450
Tänze, wobei er sich von anderen
Tanzmusikkomponisten seiner Zeit insofern unterschied,
als er dem tanzwütigen Wien kaum den damals so
beliebten Walzer präsentierte, sondern
häuslich-kammermusikalische Gattungen bevorzugte. Er
selbst achtete seine Kompositionen auf diesem Gebiet eher
gering. Ob es sich dabei tatsächlich um
Gebrauchsmusik gehandelt hat, ist heute umstritten, denn
viele von Schuberts Tänzen erscheinen eher als
Charakterstücke, die die Bewegungsform eines
bestimmten Tanzes aufgreifen.
Der hier vorgestellte
Deutsche Tanz (1823) ist ein schneller Drehtanz
im Dreiertakt, der sich im 18 Jh. zum Gegenstück des
französischen Menuetts entwickelt hatte. (E.
Stadler)
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