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Zentralraum - (1902 - 1965)
Leopold Figls "Erzählte Geschichte"


Mit dem Einsatz moderner Technologien hat das Museum einen wichtigen Bereich an Möglichkeiten dazugewonnen, deren Nutzung nicht nur zu neuen Wegen didaktischer Wissensvermittlung führt, sondern darüberhinaus auch gestalterisch attraktive Präsentationsmethoden bereitstellt, die neue Besuchergruppen erschließen sollen.

Die Vorteile des im Zentralraum stationierten interaktiven Computerinformationssystems sind manigfaltig: Die Bedienung erfolgt auf einfachste Weise durch Berührung der beschrifteten Dialogfelder auf dem Bildschirm. Diese Dialogfelder sind graphisch wie herkömmliche mechanische Funktionstasten gestaltet. Der Museumsbesucher wird nicht mehr zwangsweise "berieselt", sondern kann sich seinen eigenen Interessen gemäß selbst historische "Erkundungsgänge" zusammenstellen. Ein im System integrierter Bildplattenspieler erlaubt dabei einen schnellen Zugriff auf Film, Foto, Text und Ton.

Die erste Ebene des audiovisuellen Informationssystems konzentriert sich ganz auf die individuelle Lebensgeschichte Figls. Hier wird vor allem versucht, die Charakteristika seiner politischen Sozialisation herauszuarbeiten. Den Ausgangspunkt bildet dabei die subjektive Erzählung Figls, ein sehr interessantes Tondokument aus dem Jahre 1959, das durch historisches Bildmaterial und durch weiterführende Tasteninformationen objektiv kontrastiert wird.

In der zweiten Ebene sollen die individuellen Geschichtsbilder nun in einen übergeordneten strukturgeschichtlichen Rahmen eingebettet werden. Dabei kommt eine besondere Quellenform zum Einsatz: Film. Der besondere Aussagewert dieses Mediums liegt jedoch nicht in dessen oft von vornherein hineinprojizierten Wahrheitsgehalt -"man hat es gesehen also muß es so gewesen sein" -, sondern vielmehr in den kaleidoskopartig konservierten Perspektiven, Mentalitäten, Interpretationen und Botschaften vergangener Generationen.

In diesem Sinne wollen die inhaltlichen und methodischen Ansätze, die dieser Zusammenstellung unterschiedlicher filmischer Strategien und Sujets zugrundeliegen, auch eine weiterführende mediendidaktische Auseinandersetzung anregen.

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