Zweitwohnsitz

Zweitwohnsitz, zusätzlicher Wohnsitz zum Hauptwohnsitz, der Arbeits- oder Ausbildungszwecken oder als Freizeitwohnsitz dient. Nach Schätzungen verfügen rund 10 % der Haushalte über einen Zweitwohnsitz, in Wien fast 20 %. Dazu kommen jene Zweitwohnsitze, die von Ausländern genutzt werden. Insgesamt sind in Österreich mindestens 350.000 Wohneinheiten als Zweitwohnsitz genutzt. Die Konzentration der Zweitwohnsitze auf Gebiete mit hohem Freizeit- und Erholungswert verschärft die dort auftretenden Nutzungskonflikte. Die Nachfrage nach zusätzlichen Zweitwohnsitzen erhöht den Bodenpreis und verdrängt die ortsansässige Bevölkerung. Zweitwohnsitze in peripheren und von Abwanderung bedrohten Gebieten sind jedoch raumordnungspolitisch erwünscht, da sie die Erhaltung der Bausubstanz sichern.

Literatur: ÖROK (Hg.), Österreichisches Raumordnungskonzept, 1992.