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Wittola, Markus Anton - Wohnungspolitik (24/25)
Wohnungseigentum Wohnungspolitik

Wohnungsmarkt


Wohnungsmarkt, Angebot und Nachfrage an Wohnungen, in Österreich nur teilweise nach marktwirtschaftlichen Prinzipien, da wesentliche Elemente eines Marktes außer Kraft gesetzt oder stark reglementiert sind (Mietpreisbildung, Raumordnung und andere). In Österreich in 4 Segmente gegliedert (bei der Anzahl der Bewohner sind nur jene von Hauptwohnsitzen berücksichtigt):

1) Private Wohnungen bzw. Eigenheime: In Österreich leben rund 57 % der Bevölkerung in eigenen Häusern oder Wohnungen. Die quantitative Bedeutung dieses Segments ist im ländlichen Raum sehr groß, in den Städten weit geringer. In Wien wohnen nur 17 % der Bevölkerung in Eigenheimen oder Eigentumswohnungen. Bau und Errichtung von privaten Eigenheimen und Eigentumswohnungen werden in Österreich von der öffentlichen Hand gefördert, wofür in den Bundesländern unterschiedliche Instrumente eingesetzt werden. Der Anteil der Förderung am realen Aufwand ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich und erreicht durchschnittlich 15-25 %. Im Rahmen der Finanzierung der Errichtung der privaten Eigenheime und Eigentumswohnungen spielt auch das Bausparen eine wichtige Rolle.

2) Mietwohnungen: 12,7 % aller Österreicher leben in Mietwohnungen. Mit der Siedlungsgröße steigt die Bedeutung dieses Segments, in Wien wohnen 27,8 % der Wohnbevölkerung in Mietwohnungen. Die Nutzung und die Höhe der Mieteinnahmen sind durch unterschiedliche gesetzliche Maßnahmen geregelt (Mieterschutz, Mietpreisregulierung).

3) Gemeindewohnungen (Wohnungen der öffentlichen Hand, errichtet von Bund, Ländern oder Gemeinden): Rund 10 % der österreichischen Bevölkerung lebt in diesen Wohnungen, in Wien sind es rund 31 %, damit ist die Gemeinde Wien der größte Hausbesitzer weltweit. Die Wohnungen, die von den Gemeinden errichtet werden, weisen durchschnittlichen Qualitätsstandard und günstigen Mietzins auf. Sie sollen vor allem sozial bedürftigen Gruppen zur Verfügung stehen.

4) Genossenschaftswohnungen, von Genossenschaften und privaten Errichtungsgesellschaften gebaute Wohnungen, in ihnen leben rund 10 % der österreichischen Wohnbevölkerung, in Wien fast 13 %. Rund 4 Fünftel davon entfallen in Österreich auf den Genossenschaftsbereich, in Wien immerhin noch 2 Drittel. Der Genossenschaftswohnungsbau wird in der Regel mit öffentlichen Geldern unterstützt.


Fertiggestellte Wohnungen in Österreich
  1985 1990 1993 1998  2002
Burgenland 1.637 1.396 1.493 1.460 1.813
Kärnten 3.362 2.500 2.415 3.996 3.403
Niederösterreich 7.954 7.749 7.942 10.502 8.527
Oberösterreich 7.149 6.202 8.570 10.631 5.750
Salzburg 2.774 2.785 3.141 3.607 2.725
Steiermark 5.432 5.618 6.677 8.962 6.346
Tirol 3.905 4.158 4.301 6.398 5.570
Vorarlberg 2.090 2.003 2.430 2.570 2.152
Wien 6.850 4.142 6.480 9.363 5.628
Österreich 41.153 36.553 43.449 57.489 41.914



Literatur: H. Faßmann, Der segmentierte Wohnungsmarkt in Österreich, 1994; Wohnrechtliche Blätter (Wobl), monatlich 1987 ff.


 
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