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Wittola, Markus Anton - Wohnungspolitik (19/25)
Wohlschlägl, Helmut Wohnsitz

Wohnbauförderung


Wohnbauförderung, zentrales Element der modernen Wohnungspolitik. Anfänge der Wohnbauförderung in Österreich finden sich schon in der österreichisch-ungarischen Monarchie, größere Bedeutung gewann die Wohnbauförderung in der 1. Republik insbesondere durch den Bundeswohn- und Siedlungsfonds und den kommunalen Wohnbau in Wien. In der 2. Republik wurde die Wohnbauförderung auf Bundes- und Landesebene, aber auch durch viele Gemeinden wesentlich erweitert, so durch den neu geschaffenen Wohnhaus-Wiederaufbaufonds und die Wohnbauförderung 1954. Eine umfassende Reform wurde durch das Wohnbauförderungsgesetz 1968 mit einer Verlagerung der Wohnbauförderung auf die Bundesländer und einer Subjektförderung (Berücksichtigung der sozialen Lage der Wohnungswerber) erreicht. 1987 wurde auch die verfassungsrechtliche Kompetenz zur Wohnbauförderung den Ländern übertragen. Damit kam es auch zu stärkeren Differenzierungen innerhalb der österreichischen Wohnbauförderung. Auch in der Wohnungswirtschaft setzen sich marktwirtschaftliche Grundsätze allmählich stärker durch, vor allem beim Bau von Eigenheimen. Aufgrund der Förderung der Sanierung (Wohnungsverbesserung) durch die Gebietskörperschaften werden weitere Eigeninitiativen angeregt.

1968-93 wurden im Rahmen der Wohnbauförderung 818.254 Wohneinheiten geschaffen, die Höhe der eingesetzten öffentlichen Mittel betrug 358,7 Milliarden Schilling. Die durchschnittliche Nutzfläche der neuerrichteten Wohnungen stieg von 76 m2 (1968) auf 96 m2 (1993). 1993 wurde von den Ländern der Bau von 45.571 Wohnungen gefördert, die öffentlichen Mittel dafür betrugen 22,4 Milliarden Schilling; darüber hinaus werden im Rahmen der Wohnbauförderung Steuerbegünstigungen gewährt. Eine besondere Rolle spielen in der Wohnbauförderung auch die gemeinnützigen Wohnbauträger. Neben der staatlichen Wohnbauförderung wird der Wohnungsbau auch von Gemeinden (Beistellung von Baugründen), von der Wirtschaft und von Interessenvertretungen gefördert.


 
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