Theatermuseum, Österreichisches

Theatermuseum, Österreichisches: 1923 wurde die Theatersammlung als Teil der Österreichischen Nationalbibliothek gegründet. Den Grundstock der Sammlung bildeten die unter dem Begriff "Ludi" zusammengefasste barocke Festliteratur, die Bühnenbestände der Palatina sowie die 1922 erworbene größte Privatsammlung an Theatralia von Hugo Thimig. Der stete Ankauf von Theaterbibliotheken, Bühnenmodellen sowie Theaterkostümen, der Erwerb von Autographensammlungen und Nachlässen erweitern die Sammlung ständig.

1931-38 war das Österreichische Theatermuseum als Teil der Theatersammlung im linken Flügel des Burgtheaters, ab 1943 in der Hofburg (Eingang Michaelerkuppel) untergebracht. 1975 erfolgte die (Neu-)Gründung des Österreichischen Theatermuseums in den Räumen Wien 1, Hanuschgasse 3, wo seit 1991 Erinnerungsstätten an Schauspieler untergebracht sind. 1991 wurde das Österreichische Theatermuseum im renovierten Palais Lobkowitz in Wien 1 eröffnet, die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek wurde zu einem Teil des Österreichischen Theatermuseums gemacht.

Bestände (1999): 73.000 Bücher, 5500 Handschriften, 105.000 Handzeichnungen, 66.000 Autographen, 12.000 Druckgraphiken, 1000 Bühnenmodelle, 650 Kostüme, 2000 museale Objekte, 8000 audiovisuelle Medien, über 700.000 Theater- und Filmfotos und mehr als 300.000 Theaterzettel und Filmplakate.

Direktoren: J. Gregor (1923-54), F. Hadamowsky (1954-66), J. Mayerhöfer (1966-79), O. Pausch (1980-97), H. Dostal (seit 1998).

Literatur: O. Pausch und P. Nics, Die Theatersammlung, in: Österreichs Museen stellen sich vor, 1985; P. Nics, Vorhang auf. Die Theatersammlung, in: Ein Weltgebäude der Gedanken, 1987; O. Pausch (Hg.), Lobkowitzplatz 2. Geschichte eines Hauses, 1991.