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SternsingenSternsingen, um den Dreikönigstag (Epiphania Domini, 6. Jänner, alter Jahresbeginn) ausgeübter Heischebrauch; in der Tradition des Neujahrssingens der (Kloster-)Schulen. Erste urkundliche Erwähnungen um die Mitte des 15. Jahrhunderts im bayerisch-salzburgischen Alpen- und Voralpenraum. Nach dem 2. Weltkrieg weite Verbreitung im katholischen Gebiet im Zuge der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar: Jugendliche, als die 3 Weisen aus dem Morgenland Kaspar, Melchior und Balthasar verkleidet, sammeln Geld für karitative Zwecke. Außerhalb der kirchlichen Spendenaktionen stehende Sonderformen gibt es in Oberndorf (Salzburg, 1936 nach älterer Vorlage wiedereingeführt) und Heiligenblut am Großglockner (Kärnten), hier gehen ausschließlich Männer in "Rotten" mit kunstvoll bemaltem Stern, ohne Verkleidung und unter Musikbegleitung von Hof zu Hof. Literatur: H. Moser, Volksbräuche im geschichtlichen Wandel, 1985; G. Kapfhammer, Brauchtum in den Alpenländern, 1977; H. M. Wolf, Das Brauch-Buch, 1992. Verweise auf andere Alben:
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