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Schönherr, Karl© Copyright Karl Schönherr. Foto. Schönherr, Karl, * 24. 2. 1867 Axams (Tirol), 15. 3. 1943 Wien, Schriftsteller und Arzt. Studierte Philosophie und Medizin in Wien und Innsbruck, wo er sich der Bewegung "Jung-Tirol" anschloss; war bis 1905 als Arzt in Wien tätig. Schönherr schrieb zunächst humorvolle Dialektgedichte und Erzählungen im Stil von L. Anzengruber, später Problemstücke. Seine naturalistischen Dramen und Erzählungen sind von symbolischen und expressiven Elementen durchsetzt und durch ihre starke Bindung an Tiroler Landschaft, Geschichte, Mundart und Volksstücktradition bestimmt. Mit Stücken wie "Glaube und Heimat" (1910) oder "Der Weibsteufel" (1914, verfilmt 1916 als "The She-Devil") sowie mit Inszenierungen an der Tiroler Exl-Bühne und dem Wiener Burgtheater feierte er große Erfolge. Weitere Werke: Gedichte: Inntaler Schnalzer, 1895; Tiroler Marterln, 1895. - Dramen: Der Judas von Tirol, 1897; Die Bildschnitzer, 1900; Karrnerleut, 1905; Familie, 1905 (unter dem Titel "Kindertragödie", 1913); Erde, 1907; Der Sonnwendtag, 1913; Volk in Not, 1916; Frau Suitner, 1916; Narrenspiel des Lebens, 1918; Der Kampf, 1920; Es, 1923; Die Hungerblockade, 1925; Der Armendoktor, 1927; Herr Doktor, haben Sie zu essen?, 1930; Passionsspiel, 1933; Die Fahne weht, 1937. - Erzählungen: Allerhand Kreuzköpf, 1895; Caritas, 1905; Aus meinem Merkbuch, 1911; Schuldbuch, 1913; Tiroler Bauernschwänke, 1913. - Ausgabe: Gesamtausgabe, herausgegeben von V. K. Chiavacci, 3 Bände, 1967-74. Literatur: W. Bortenschlager, Tiroler Drama und Dramatiker im 20. Jahrhundert, 1982.
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