TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Rois, Sophie - Römischer Kaiser und Römischer König (4/25)
Rökk, Marika Marie Karoline Roland, Ida eigentlich Ida Klausner

Rokoko


© Copyright

Rokoko: Ofen und Teil des Wandschmucks des Porzellan-Zimmers in Schloß Schönbrunn.




Rokoko, von französisch "rocaille" (= Muschelwerk) abgeleiteter Begriff; dieses stellt in verschieden variierter, teilweise hahnenkammartiger Form das wichtigste Ornamentmotiv des Rokoko dar. Rokoko im eigentlichen Sinn meint den feudalen Dekorations- und Interieurstil, der unter König Ludwig XV. in Frankreich seine charakteristische Prägung erhielt und sich dann in Europa verbreitete; er ist bestimmt durch eine Vorliebe für Weiß-Gold-Kontraste, Pastelltöne, lebhaft geschwungenes Ornament, das aber flächengebunden bleibt, und asymmetrische, abwechslungsreiche Bildungen. Die Darstellungsthemen (Schäferidyll, mythologisch-erotische Sujets) sind spielerischer, tändelnder Natur. Formal wie inhaltlich herrschen raffinierte Verfeinerung und Eleganz vor. Die Architektur ist nur Bild- und Ornamentträger, das Kunstgewerbe spielt eine wichtige Rolle. Fälschlich wird der Begriff oft auf das österreichische Spätbarock angewandt. Echtes Rokoko tritt in Österreich aber nur selten und kaum je rein auf, bezeichnenderweise dort, wo starke westliche Einflüsse gegeben sind, zum Beispiel am Wiener Hof (Schönbrunn), in Tirol oder an der bayerischen Grenze. Seinem Wesen nach entspricht das österreichische Spätbarock mehr dem französischen "Régence", also der dem Rokoko vorangegangenen Phase, nimmt aber im Lauf des 2. Viertels des 18. Jahrhunderts einzelne Rokokoelemente auf, sodass stilistische Synthesen entstehen (Stiftskirchen Wilten und Wilhering).


 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion