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RaumordnungRaumordnung, die planmäßige Gestaltung des Gebiets einer Gemeinde oder von größeren Einheiten (Regionen, Länder, Bundesgebiet). Die Planung erfolgt auf mehreren Ebenen, im kommunalen Bereich durch Flächenwidmungs- und Bebauungspläne, im überörtlichen Bereich durch regionale Planungen, bundesweit durch Leitlinien und Konzepte. Ziel ist die Entwicklung einer räumlichen Struktur, die sowohl natürlichen Gegebenheiten als auch wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erfordernissen entspricht. In den Gemeinden soll Bauland von anders (zum Beispiel landwirtschaftlich) genutzten Flächen getrennt werden, soziale Einrichtungen, Wohnungen, Betriebs- und Freizeitstätten sowie Einrichtungen der sozialen und technischen Infrastruktur sollen bewusst angeordnet werden. In Regionen sollen sowohl für Verdichtungszonen als auch für weniger entwickelte Gebiete intakte Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden sowie vorhandene Strukturen weiterentwickelt und Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Bundesweite Raumordnung wird durch die ÖROK (Österreichische Raumordnungskonferenz) mitgestaltet, zuletzt erschien 1991 ein Österreichisches Raumordnungskonzept. Die konkreten gesetzlichen und planerischen Maßnahmen sowie die praktische Umsetzung erfolgen durch Länder und Gemeinden. Literatur: Berichte Raumforschung und Raumordnung, herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für Raumforschung und Raumordnung, 1975ff.; H. Bobek und M. Fesl, Das System der zentralen Orte in Österreich, 1978; W. Hauer (Hg.), Raumordnungsgesetze der österreichischen Bundesländer, 1984; Atlas zur räumlichen Einteilung Österreichs, herausgegeben vom Institut für Raumordnung, 1984ff.; Österreichisches Raumordnungskonzept 1991, herausgegeben von der ÖROK, 1992; Handbuch Umweltschutz, Sammlung der Rechtsvorschriften, herausgegeben vom Institut für Stadtforschung, 1989ff.
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