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Rapid Wien - Ratzenböck, Josef (15/25)
Räter Rathausmann

Rathaus


Rathaus, seit dem Spätmittelalter Tagungsort der Bürgervertretung mit Verwaltungs- und Repräsentationseinrichtungen in Städten; in der Vergangenheit befanden sich beim Rathaus auch Getreidemagazin, Waffendepot, Stadtwaage, Salzkammer und Ähnliches; das Rathaus besitzt häufig einen Turm mit Uhr. Das Alte Rathaus in Wien besitzt einen gotischen Kern und wurde 1455-57 und 1699-1706 ausgebaut; das Rathaus von Wiener Neustadt stammt von 1488, wurde 1587-90 neu gebaut und später barockisiert. In Krems schenkte 1452 Margarete von Dachsberg der Stadt einige Häuser, die 1548 umgestaltet wurden (Halle und Erker). Weitere alte Rathausbauten befinden sich in St. Pölten (1501, barocke Fassade 1727), Hall in Tirol (1406 von Leopold IV. der Stadt geschenkt, nach 1453 umgebaut), Feldkirch (im Kern 1494), Salzburg (1407 von der Stadt erworben, 1616-18 umgebaut, 1772 neue Fassade) und Bruck an der Mur (spätgotisch, Fassade 1792). Mehrere Rathäuser wurden im 16.-18. Jahrhundert erbaut: Linz (1513, Neubau 1658), Grein (1562), Gmunden (Kern 16. Jahrhundert, Stuckdekoration 1756), Retz (16. Jahrhundert), Bregenz (1686, Fassade 1898), Steyr (1756-78 von J. G. Hayberger erbaut) und Wels (1748 spätbarock umgebaut). Wichtige Bauten entstanden im 19. Jahrhundert: Baden (1815), Neues Rathaus in Wien (1872-83 nach Plänen von F. von Schmidt in neugotischem Stil um 3 Höfe), Graz (1887-93 als 4-geschossiger Baublock nach Plänen von A. Wielemans und T. Reuter). Im 20. Jahrhundert entstanden unter anderem die Rathäuser von Villach (1951-54, anstelle des kriegszerstörten Khevenhüllerpalais), Leoben (1964-73, nach Plänen von K. Thornton) und Linz (1979-85 von R. Falkner und A. Fürtler). Das Rathaus von Innsbruck wurde im 20. Jahrhundert weitgehend umgebaut.

In manchen Gemeinden wurden Stadtschlösser oder historische Gebäude als Rathäuser adaptiert: in Klagenfurt das ehemalige Palais Rosenberg und in Salzburg das Schloss Mirabell. Der gestiegene Platzbedarf der Gemeindeverwaltungen führte dazu, dass oft nur noch ein Teil der städtischen Ämter im Rathaus untergebracht ist.


Literatur: H. Tufar, Das österreichische Rathaus, 1975.


 
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