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Passionsspiele© Copyright Passionsspiele in St. Margarethen, Bgld. Passionsspiele, geistliche Volksschauspiele, im Mittelalter aus den liturgischen Osterfeiern (Handschriften aus Melk, 11./12. Jahrhundert, Wien, um 1200, Seckau und St. Lambrecht, 12. Jahrhundert, Vorau, 13. Jahrhundert) und Osterspielen (Handschriften aus Klosterneuburg, 13. Jahrhundert, "Innsbrucker Osterspiel", 1391, "Wiener Osterspiel", 1472) entwickelt, im späten Mittelalter und im Barock besonders reich in den Alpenländern entfaltet. Passionsspiele behandeln die Leidensgeschichte Christi und wurden durch Aufnahme verschiedener Motive (Altes Testament, komische Elemente aus den Fastnachtsspielen) zu Riesenschauspielen, deren Aufführungen oft mehrere Tage dauerten. Eine Sonderstellung nahm neben dem Passionsspielezentrum Tirol Wien ein, wo ab Mitte des 14. Jahrhunderts in der Rathauskapelle, ab Anfang des 15. Jahrhunderts beim Stephansdom regelmäßig Passionsspiele stattfanden; 1486-1519 ist der Bildschnitzer W. Rollinger als Spielleiter überliefert. Josephinische und vormärzliche Spielverbote konnten die Passionsspiele nie ganz ausrotten. Noch im ausgehenden 19. Jahrhundert und nach dem 1. Weltkrieg gab es in Österreich zahlreiche Passionsspielorte (besonders in Tirol, Steiermark, Kärnten und Oberösterreich). Laienspielscharen haben sie nach 1945 wieder aufleben lassen (Erl in Tirol, Kirchschlag in der Buckligen Welt, St. Margarethen im Burgenland). Literatur: L. Kretzenbacher, Passionsbrauch und Christi-Leiden-Spiel in den Südost-Alpenländern, 1952; A. M. Aschenbrenner, Passionsspiele in Österreich, Dissertation, Wien 1953; U. Kammesberger, Das Aufführungsbild des Passionsspiels der Gegenwart, Dissertation, Wien 1965; Passionsspiele im Römersteinbruch St. Margarethen, 1971; H. Holzmann, Erl in Tirol. Das Dorf des Passionsspiels, 1979; F. Hadamowsky, Mittelalterliches geistliches Spiel in Wien 1499-1718, 1981. Verweise auf andere Alben:
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