Ossiach

Ossiach, Kärnten, Bezirk Feldkirchen, Gemeinde, 510 m, 749 Einwohner, 17,40 km², Sommertourismusort (430.530 Übernachtungen), Badeort am Südostufer des Ossiacher Sees; Schiffsstation. - Aufzuchthof der Landwirtschaftskammer, Forstliche Ausbildungsstätte, Kriegsblindenerholungsheim, Sommerrodelbahn, Carinthischer Sommer (jährlich im Juli/August), Galerie Carinthia (im Stift). - Ehemaliges Benediktinerstift (ältestes in Kärnten, vor 1028 gegründet, 1783 aufgehoben) mit 3-schiffiger spätgotischer, ursprünglich romanischer Pfeilerbasilika (Umbau 1737-44), an der nördlichen Außenwand Grabmal des Polenkönigs Boleslaw II. mit römerzeitlichem Relief (Pferdedarstellung), innen mit farbigem Stuck und Freskomalereien (J. F. Fromiller) barockisiert, Hochaltar (Ende 17. Jahrhundert) mit thronender Madonna, in der Taufkapelle spätgotischer Flügelaltar (um 1505) mit Schnitzwerk aus der St.-Veiter-Schule; im Stiftsgebäude (1816 teilweise abgerissen) Fürstensaal mit Fresken J. F. Fromillers (um 1739/40, unter anderem lebensgroße Darstellungen von 14 Habsburgern).

Literatur: I. Bodo, Geschichte des Benediktinerstiftes Ossiach, Dissertation, Wien 1967.