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Mönch von Salzburg - Moosbrugger, Baumeisterfamilie (9/25)
Monopole Montag, Antonie

Montafon


Montafon (früher auch Montavon), Vorarlberg, 40 km langes Hochgebirgstal der oberen Ill, im Südwesten von Silvrettagruppe und Rätikon, im Nordosten von der Verwallgruppe begleitet; südlichstes Tal von Vorarlberg, Name von den rätoromanischen Wörtern mont (Berg) und tavon (Tobel). Kam 1394 mit der Herrschaft Bludenz durch Kauf an Österreich. Die Einheimischen unterscheiden Inner- und Außerfratte, getrennt von der als Fratte bezeichneten Talenge bei dem Weiler Mauren südöstlich von Schruns. Erste Besiedlung des heute stark bevölkerten Tals durch Rätoromanen, an die zahlreiche Berg-, Orts-, Flur- und Familiennamen erinnern. Später kamen Alemannen und Walser dazu. Charakteristisch für den Haustyp ist die Verbindung von rätoromanischem Steinhaus mit dem Walser Holzhaus. Die wirtschaftliche Struktur wird vor allem durch Viehzucht (Montafoner Braunvieh), Forstwirtschaft und Fremdenverkehr gekennzeichnet. Bis zum 18. Jahrhundert im Gebiet Bartholomäberg- Kristberg- Silbertal Bergbau. Um die Jahrhundertwende war 1 Drittel der Bevölkerung des Montafons als Saisonarbeiter (Maurer, Stuckateure, Sensenhändler, Krautschneider unter anderem) auswärts beschäftigt. Einen starken wirtschaftlichen Aufschwung erlebte das Montafon durch den Bau der Vorarlberger Illwerke mit neuen Straßen, Siedlungen, Bahnen und Aufzügen. Durch den Wintertourismus entstanden viele neue Arbeitsplätze. Durch die Silvretta-Hochalpenstraße (Ausgangspunkt Partenen) wurde das Montafon zum Durchzugstal. Die private Montafon-Bahn (Normalspurbahn, 13 km lang, 1905 eröffnet) verbindet Schruns mit Bludenz. Eine Besonderheit ist die Montafoner Frauentracht. Vom Brauchtum ist heute noch das Abbrennen des Funkens lebendig. Siedlungen: Schruns (690 m, Hauptort); Bartholomäberg (1087 m) mit Innerberg (1151 m, älteste Siedlung des Montafons) und Gargellen (1423 m, höchste Siedlung).


 
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