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Marco d´Aviano eigentlich Carlo Domenico Cristofori - Mariabrunn (11/25)
Margarete Maultasch, Gräfin von Tirol Margarétha, Eugen

Margareten


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Wappen des 5. Wiener Gemeindebezirks Margareten.




Margareten, 5. Gemeindebezirk von Wien, 2,03 km2, 52.348 Einwohner (2006), entstand 1861 durch Abtrennung vom 4. Bezirk (Wieden). Umfasst die Vorstädte Margareten (ursprünglich frei stehender Hof, urkundlich 1373 erwähnt mit einer der heiligen Margarete geweihten Kapelle), Matzleinsdorf (urkundlich 1136, Name von Gründer Mazilo), Hundsturm (Hunczmühle, bestand ab 1408, Gutshof, im 17. Jahrhundert Jagdgebiet und Weingärten), Laurenzergrund (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Nikolsdorf (zwischen 1555 und 1568 gegründetes Straßendorf) und Reinprechtsdorf (urkundlich 1270). Margareten wuchs im 19. Jahrhundert zu einem geschlossenen Wohnviertel zusammen und wandelte sich mit zunehmender Industrialisierung vom Kleinbürger- zum Arbeiterbezirk. Es wurde seither vollständig verbaut, in der Zwischenkriegszeit entstanden entlang des Gürtels große Gemeindebauten ("Ringstraße des Proletariats"). Durch die Wienflussregulierung (1895-1903) und den Bau der Stadtbahn (1896-98 von O. Wagner, 1980 für den Betrieb der U-Bahn-Linie U4 adaptiert, ehemalige Stadtbahnstationen Kettenbrückengasse, Pilgramgasse und Margaretengürtel) wurde das Wiental aufgewertet. An der Wienzeile entstanden großbürgerliche Mietshäuser. Im 2. Weltkrieg erlitt Margareten schwere Bombenschäden, nach dem Krieg war vor allem der kommunale Wohnbau von Wichtigkeit.

Wohnbauten: Margaretenhof (1884, F. Fellner und H. Helmer); Gemeindebauten: Reumann-Hof (1924-26 von H. Gessner), Julius-Ofner-Hof (1926-27, E. Lichtblau), Julius-Popp-Hof (1925-26), Herwegh-Hof (1926-27), Metzleinstalerhof (1919-20 von R. Kalesa als 1. Wohnhausanlage des "Roten Wien", 1923-24 von H. Gessner erweitert), Franz-Domes-Hof (1928-30, P. Behrens), Matteotti-Hof (1926-27), Theodor-Körner-Hof (Wohnhausanlage, 1952-53, mit erstem Hochhaus der Gemeinde Wien, 1957); Wohnhäuser Einsiedlergasse (1983, 1988, H. Tesar). - Hartmannspital; ehemaliges Arbeitsamt für die Metall- und Holzindustrie (1930); ehemalige Druck- und Verlagsanstalt "Vorwärts" (1907, H. und F. Gessner, 1987 Adaptierung als Teil eines Hotelkomplexes); 1989 wurde das Filmcasino (1912) als Denkmal der Vorstadtkultur restauriert, jetzt gilt es als "Alternativkino"; Österreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum; Volksbildungshaus. - Wichtigste Verkehrsadern: Rechte Wienzeile, Schönbrunner Straße, Margaretenstraße, obere Wiedner Hauptstraße, Reinprechtsdorfer Straße, Margaretengürtel. - Neue Matzleinsdorfer Pfarrkirche St. Florian (1963).


Literatur: F. Opll, Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum, 1981; W. Mayer, Margareten, Wiener Bezirkskulturführer, 1982; derselbe, Margareten - sechs Vorstädte - ein Bezirk, 1992; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97; Dehio Wien, 2.-9. und 20. Bezirk, 1993.


 
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