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Luitpold, Josef eigentlich J. L. SternLuitpold, Josef (eigentlich J. L. Stern), * 16. 4. 1886 Wien, 13. 9. 1966 ebenda, Arbeiterdichter, sozialdemokratischer Bildungspolitiker, Journalist. Ehemaliger Redakteur von "Der Strom" und "Glühlichter", reformierte die Arbeiterbibliothek in Wien und war 1926-34 Direktor der Arbeiterhochschule Wien-Döbling. Musste 1934 in die Tschechoslowakei fliehen, 1938 nach Frankreich, 1940 in die USA; kehrte nach Österreich zurück und war 1948-54 Rektor der Arbeiterhochschule Weinberg (Oberösterreich) sowie 1954-59 Bildungsreferent des Österreichischen Gewerkschaftsbunds. Er machte sich vor allem als Balladendichter einen Namen. Wegen seiner traditionalistischen und formstrengen Lyrik stand er mit K. Kraus und T. Kramer in heftigen Kontroversen. Übersetzer afroamerikanischer Lyrik ("Afrika singt", 1929). Österreichischer Staatspreis für Volksbildung 1958. Werke: Lyrik: Herz im Eisen, 1917; Die Rückkehr des Prometheus, 1927 (Balladen); Die neue Stadt, 1927. - Kantaten und Spiele: Die Stunde der Befreiung, 1927; Das Klagenfurter Fackelspiel, 1927. - Die öffentliche Bücherei, 1936 (Essays); Dramen, Erzählungen. - Ausgaben: Das J.-Luitpold-Buch, herausgegeben von A. Zohner, 1948; Freiheit steigt aus dunkler Nacht. Begegnung mit einem Dichter, herausgegeben von A. Zohner, 1961; Das Sternbild. Gesammelte Werke, 5 Bände, 1964-66. Literatur: C. Stifter (Hg.), J. Luitpold Stern, 1994; Neue Deutsche Biographie.
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