TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich - Lunz am See (7/25)
Luftschutz Luftverkehr

Luftstreitkräfte


Luftstreitkräfte: Am Beginn des 1. Weltkriegs verfügte die k. u. k. Armee zwar über 16 Fliegerkompanien, aber nur über 39 einsatzbereite Flugzeuge. Bis zum Sommer 1918 waren bereits 74 Fliegerkompanien und 4 Bombenfluggeschwader mit etwa 900 Flugzeugen aufgestellt worden, die von einem Kommando der Luftfahrttruppen geführt wurden. Aufklärungs-, Jagd- und Bombereinsätze wurden bis zum Kriegsende 1918 in großer Anzahl an allen Fronten geflogen. Auch die k. u. k. Marine verfügte über eigene Luftstreitkräfte (ein Segelfliegerkorps ab April 1917). Ballone wurden hauptsächlich für die Artilleriebeobachtung eingesetzt.

Der Friedensvertrag von Saint-Germain verbot der Republik Österreich die Aufstellung von Luftstreitkräften. Heeresangehörigen war bis 1927 jede fliegerische Betätigung verboten, danach wurden geheime Ausbildungskurse in der Fliegerschule Graz-Thalerhof abgehalten. Am 1. 6. 1935 wurde das Kommando der Luftstreitkräfte unter Generalmajor A. Löhr aufgestellt. Im März 1938 verfügten die Luftstreitkräfte über rund 50 Jagd-, 10 Bomben- und 20 Aufklärungsflugzeuge sowie 100 Schul- und Verbindungsflugzeuge.

Schon im September 1955 wurde im Amt für Landesverteidigung eine Abteilung für den Aufbau von Luftstreitkräften des Bundesheers der 2. Republik eingerichtet. Vorerst mit sowjetischen Maschinen ausgerüstet, entwickelten sich die Luftstreitkräfte bis 1966 (Bildung eines Kommandos der Luftstreitkräfte) zu einer kleinen effektiven Truppe, die vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem Heer ausgerichtet war.

Während bei den Düsenkampfflugzeugen seit 1961 schwedische Maschinen beschafft wurden (SAAB J 29 "Fliegende Tonne", SAAB 105), waren die Hubschrauberstaffeln mit französischen und amerikanischen Typen ausgerüstet (Alouette II, III; Agusta Bell 204, 206, 212). Abfangjäger konnten erst 1985 angeschafft werden (24 SAAB J 35 "Draken").

Am 1. 7. 1973 wurde im Zuge der Heeresreform das Kommando der Luftstreitkräfte aufgelöst und nach einer Übergangsphase, in der die Luftstreitkräfte von der Fliegerbrigade geführt wurden, die Fliegerdivision aufgestellt (1. 7. 1975).


Literatur: W. Hainzl und E. Hauke, Die Fliegerkräfte Österreichs 1955 bis heute, 1987.


 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion