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Lanz, Josef Klostername Georg, nannte sich "Lanz von Liebenfels"Lanz, Josef (Klostername Georg, nannte sich "Lanz von Liebenfels"), * 19. 7. 1874 Wien, 22. 4. 1954 ebenda, Rassenideologe, Sektengründer. 1893-99 Zisterziensermönch im Stift Heiligenkreuz. Dort glaubte er, auf einem Grabstein einen Tempelritter erkannt zu haben; gründete den außerkirchlichen "Orden des neuen Tempels", erwarb Werfenstein in Oberösterreich als Ordensburg und publizierte verworrene rassentheoretische Schriften, in denen er sein Konzept vom Sieg der blauäugig-blonden Arier über die "Tschandalenrassen" (= Juden, Slawen) entwickelte. Die ab 1905 erscheinende Zeitschrift "Ostara" hatte Einfluss auf die ideologische Entwicklung A. Hitlers. Nach 1938 bekam Lanz jedoch Schreibverbot. Werke: Rassentümliche Erziehung, 1912; Rassenmischung und Rassenentmischung, 1912; Der Weltkrieg als Rassenkrieg der Dunklen gegen die Blonden, 1927; Biblimystikon oder die Geheimbibel der Eingeweihten, 4 Bände, 1928-32. Literatur: W. Daim, Der Mann, der Hitler die Ideen gab, 31995; Neue Deutsche Biographie.
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