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Kreil, Carl - Krendlesberger, Hans (22/25)
Kremser Schmidt Kremsmünster

Kremsierer Reichstag


Kremsierer Reichstag: Nach Ausbruch der Oktoberrevolution 1848 wurde der erste gewählte österreichische Reichstag am 22. 10. 1848 von Wien in die mährische Landstadt Kremsier (Kroměřiž, Tschechische Republik) in die Nähe des nach Olmütz geflohenen Hofs verlegt und am 22. 11. 1848 eröffnet. Er arbeitete einen Verfassungsentwurf aus, nach dem an die Stelle der Kronländer so genannte Bundesländer der einzelnen Völker der Monarchie getreten wären. Die gemeinsamen Angelegenheiten sollten von einem Reichstag erledigt werden, der aus einer direkt gewählten Volkskammer und einer von den Landtagen beschickten Länderkammer zusammengesetzt sein sollte. Dieser Entwurf, in dem der Kaiser nur ein aufschiebendes Vetorecht besaß, war ein Versuch, die Habsburgermonarchie zu einer Art "Völkerbund" umzugestalten (Nationalitätenfrage). Am 4. 3. 1849 im Entwurf fertig gestellt, sollte die Verfassung am 15. 3. 1849 vom Reichstag beschlossen werden. Um die Beratungen des Reichstags zu verhindern, verfügten Kaiser Franz Joseph und Fürst F. Schwarzenberg am 7. 3. 1849 seine Auflösung.


Literatur: A. Gottsmann, Die Regierung Schwarzenberg und der Reichstag von Kremsier, Dissertation, Wien 1988.


 
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