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Frauenstein, Kärnten - Freikörperkultur, FKK (21/25)
Freiheitlichen, Die Freiheitsbund

Freiheitliche Partei Österreichs, FPÖ


Freiheitliche Partei Österreichs, FPÖ, gegründet 1955; Nachfolgerin des Verbands der Unabhängigen (1949-55) als Sammelpartei des "dritten Lagers" (antiklerikal und antisozialistisch sowie liberal und deutschnational). Zunächst schwach organisiert und programmatisch deutschnational orientiert, gelang es ab Mitte der 60er Jahre Bundesparteiobmann F. Peter, die Partei aus ihrer Isolation ("Ghettopartei") herauszuführen. 1970/71 unterstützte die FPÖ die SPÖ-Minderheitsregierung. Ab Mitte der 70er Jahre näherte sich die FPÖ unter A. Götz der ÖVP (Österreichische Volkspartei) und später der SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) an. Unter N. Steger war die FPÖ erstmals an der Regierung beteiligt (SPÖ-FPÖ-Koalition 1983-87). Die parteiinterne Unzufriedenheit führte 1986 zu einem Wechsel an der Parteispitze mit der Wahl J. Haiders zum Bundesparteiobmann, der die Strategie des Protests ("Attackieren statt Akkordieren") verfolgte. Seither errang die FPÖ als Oppositionspartei bedeutende Wahlerfolge und wurde 1999 nach Stimmen zur zweitstärksten Partei. 2000 ging sie mit der ÖVP eine Regierungskoalition ein. Als Reaktion auf die FPÖ-Regierungsbeteiligung kam es zu "Sanktionen" durch die anderen 14 EU-Länder gegen Österreich. Schließlich folgte auf J. Haider S. Riess-Passer als Bundesparteiobfrau.

Unter A. Götz wurde die FPÖ 1979 Mitglied der 1947 gegründeten "Liberalen Internationale", 1993 trat die FPÖ aus und kam damit einem drohenden Ausschluß zuvor. Die FPÖ ist dem Typus nach eine Wählerpartei. Der Mitgliederstand stieg von 22.000 (1959) auf 54.000 (1997). 3 Viertel der Mitglieder kommen aus den Landesgruppen Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und Salzburg, die innerparteilich starkes Gewicht haben. Nach der unter Haider erfolgten Zentrierung auf den Bundesparteiobmann errang die FPÖ ab 1989 auch bei den Landtagswahlen Erfolge; in Kärnten wurde 1999 die FPÖ stärkste Partei und Haider Landeshauptmann. Zu den Vorfeldorganisationen der FPÖ zählen unter anderem: Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW), Allgemeiner österreichischer Bauernverband und Verband Freiheitlicher Akademiker (Herausgeber der Zeitschrift "Aula").

Die Partei war seit jeher von Spannungen zwischen liberalen und nationalen Traditionen geprägt. Darüber hinaus profilierte sich die FPÖ als populistische Protestpartei. Das von Haider 1993 initiierte "Ausländervolksbegehren" ("Österreich zuerst") war Anlaß für die Abspaltung eines Teils der FPÖ unter der bisherigen Obmannstellvertreterin Heide Schmidt und die Gründung des Liberalen Forums. Parteizeitung der FPÖ: "Neue Freie Zeitung" (vormals "Neue Front"). Seit 1995 bezeichnet sich die FPÖ auch als "Die Freiheitlichen" (F).


Wahlergebnisse der Freiheitlichen Partei Österreichs
(1949, 1953: WdU) in ganz Österreich


Wahljahr


Stimmen

% aller
Stimmen

Nationalrats-
sitze

Bundesrats-
sitze

1949

   489.273

11,7

16 –
1953

   472.866

10,9

14 –
1956

   283.749

  6,5

  6 –
1959

   336.110

  7,7

  8 –
1962

   313.895

  7,0

  8 –
1966

   242.570

  5,4

  6 –
1970

   253.425

  5,5

  6 –
1971

   248.473

  5,5

10 –
1975

   249.444

  5,4

10 –
1979

   286.743

  6,0

11 –
1983

   241.789

  5,0

12 –
1986

   472.205

  9,7

18 –
1990

   782.648

16,6

33   5
1994

1,042.332

22,5

42 12
1995

1,060.377

21,9

41 13
1999

1,244.087

26,9

52 15
2002

491.328

10,0

1/8 10
2006

519.598

11,0

21 3



Wahlergebnisse der Freiheitlichen Partei Österreichs
in den Bundesländern

Land


Jahr

% aller
Stimmen

Landtags-
sitze

Bundesrats-
sitze

Bgld. 2005 5,75   2

–

Kä. 2004 42,47 16

2

NÖ. 2003 4,49   2

–

OÖ. 2003 8,40 4

–

Sbg. 2004 8,69   3

–

Stmk. 2005 4,56

–

–

Ti. 2003 7,97  27

–

Vbg. 2004 13,00 5

–

Wien 2005 14,83 13

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