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Fellner, Ferdinand der JüngereFellner, Ferdinand der Jüngere, * 19. 4. 1847 Wien, 22. 3. 1916 ebenda, Architekt der Ringstraßenzeit. Begann als Mitarbeiter im Atelier seines Vaters Ferdinand Fellner des Älteren (1815-1871) und gründete 1873 mit seinem Partner H. Helmer das Atelier "Fellner & Helmer", das bis 1920 bestand und in dem neben F. Krauß und E. Gotthilf-Miskolczy unter anderen auch noch Fellners Sohn Ferdinand (1872-1911) tätig war. Bekannt wurden Fellner & Helmer vor allem als Spezialisten des meist als Gesamtkunstwerk präsentierten Theaterbaus; in und außerhalb der k. u. k. Monarchie errichteten sie rund 50 Bauten dieser Gattung (darunter die Grazer Oper, das Stadttheater Klagenfurt, das Volkstheater in Wien). Außerdem setzten sie bedeutende Leistungen in der Wohnarchitektur (Palais Sturany, Wien, ab 1874) sowie im Hotel- und Kaufhausbau (Warenhäuser Rothberger-Kranner, Wien, zerstört 1945). Als virtuose und modern orientierte Vertreter des Späthistorismus vereinigten sie dekorative Phantasie und funktionale Struktur in neobarocken Gestaltungen ebenso wie in secessionistischen Stilvarianten. Literatur: H.-C. Hoffmann, Die Theaterbauten von Fellner und Helmer, 1966; G. M. Dienes (Hg.), Fellner & Helmer - die Architekten der Illusion, 1999 (mit Werkverzeichnis).
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