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Eberlin, Johann Ernst - Eckstein, Percy (11/25)
Ebner, Wolfgang Ebner-Eschenbach, Moritz Freiherr von

Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von geborene Freiin von Dubsky, ab 1843 Gräfin von Dubsky


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Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach. Foto.




Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (geborene Freiin von Dubsky, ab 1843 Gräfin von Dubsky), * 13. 9. 1830 Zdislawitz bei Kremsier (Zdislavice, Tschechische Republik), † 12. 3. 1916 Wien, bedeutende österreichische Erzählerin, Dramatikerin und Aphoristikerin des späten Realismus; ab 1848 Ehefrau ihres Cousins, des späteren Feldmarschallleutnants Moritz Freiherr von Ebner-Eschenbach; lebte abwechselnd auf ihrem Schloss und in Wien.

Bekanntschaft mit F. Grillparzer, F. Halm, F. Hebbel und H. Laube; versuchte sich anfangs als Dramatikerin, doch "Das Waldfräulein" (Uraufführung 1873) stieß aufgrund der darin geübten Adelskritik auf Ablehnung. In der Folge wandte sie sich der Prosa zu. Bekannt wurde sie mit der Künstlernovelle "Ein Spätgeborener" (1875); es folgten die erste große Erzählung "Božena" (1876) und "Dorf- und Schlossgeschichten" (1883), die ihre bekanntesten Erzählungen ("Der Kreisphysikus", "Krambambuli") enthalten. In ihrer Geisteshaltung der österreichischen Spätaufklärung verpflichtet, schildert sie in ihren Erzählungen vor allem das Schicksal von Außenseitern und Angehörigen der sozialen Unterschicht, gleichzeitig übt sie scharfe Kritik an der Adelsgesellschaft. Bekannt wurde Ebner-Eschenbach auch durch ihre geistreichen Aphorismen (Weisheit des Herzens, 1948). 1898 erhielt sie das Ehrenkreuz für Kunst und Literatur und 1900 das Ehrendoktorat der Universität Wien; ihr Denkmal steht als einziges einer Frau im Arkadenhof der Universität Wien.


Weitere Werke: Zwei Komtessen, 1885; Das Gemeindekind, 2 Bände, 1887; Lotti, die Uhrmacherin, 1889 (Erstdruck in "Deutsche Rundschau", 1880); Unsühnbar, 2 Bände, 1890; Margarethe, 1891; Glaubenslos, 1893; Alte Schule, 1897; Aus Spätherbsttagen, 1901; Meine Kinderjahre, 1906 (Autobiographie). - Ausgaben: Sämtliche Werke, 12 Bände, 1928; Gesammelte Werke, 9 Bände, 1961.

Literatur: K. Fliedl, Auch ein Beruf, in: G. Brinker-Gabler (Hg): Deutsche Literatur von Frauen, Band 2, 1988; G. Gorla, M. von Ebner-Eschenbach, 1997; J. P. Strelka (Hg.), Des Mitleids tiefe Liebesfähigkeit, 1997; E. Toegel, M. von Ebner-Eschenbach. Leben und Werk, 1997.


Verweise auf andere Alben:
Briefmarken-Album: 75. Todestag von Marie von Ebner-Eschenbach

 
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