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DrechslerarbeitenDrechslerarbeiten: Die Technik der Drechslerei war schon im alten Ägypten bekannt und wurde durch die Römer nach Europa gebracht. In Deutschland ist sie im 7. Jahrhundert nachweisbar, aus dem 9. Jahrhundert ist ein Sessel mit gedrechselten Formen erhalten. Kunsthandwerkliche Perfektion erreichte die Drechslerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts, Gestelle von Sesseln, Bänken und Betten sowie Spinnräder und Dosen wurden in kunstvoller Weise hergestellt. Besonders schön gestaltet waren die so genannten "Krösenbüchsen" (zum Beispiel Viechtau, Oberösterreich), die als Patengeschenke dienten, sowie Rosenkränze und Spielzeug. Von wirtschaftlicher Bedeutung waren die so genannten "Piepen" (Zapfhähne) für Most-, Wein-, Bier- und andere Fässer. Die Drechsler bilden bis heute ein in der Wirtschaftskammer Österreichs vertretenes Gewerbe. Literatur: L. Schmidt, Volkskunst in Österreich, 1966; H. Grünn, Faßbinder, Faßboden, Handwerk und Kunst, 1968.
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