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Dolch, Moritz - Donau Chemie AG (24/25)
Donau, Allgemeine Versicherungs AG Donau Chemie AG

Donau-Auen


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Donau-Auen: Stopfenreuther Au.




Donau-Auen, Wien, Niederösterreich, größte geschlossene Aulandschaft Mitteleuropas, seit 1996 Nationalpark, von der Wiener Lobau bis zur Staatsgrenze, neben der Wachau letzte freie Fließstrecke der Donau in Österreich, Flusslänge 47 km. Lebensraum für mehr als 5000 Tierarten, 109 Brutvogelarten, 63 Fischarten sowie 13 Amphibientaxa und 9 Reptilienarten (darunter die vom Aussterben bedrohte Europäische Sumpfschildkröte); von 231 Wirbeltierarten ist ein Teil akut vom Aussterben bedroht. Das 9300 ha große Gebiet ist reich gegliedert in Auwälder, Wiesen, hochaufgeschüttete Schotterkörper ("Heißländs"), Donau und ihre Altarme, Tümpel, Schotter- und Sandbänke sowie Inseln. Das Ökosystem ist von periodischen Hochwässern, zyklisch steigendem und fallendem Grundwasserspiegel sowie stetem und ungestörtem Wasseraustausch zwischen Strom und Grundwasserkörper abhängig. Die ausgeprägte Wasserdynamik bedingt Üppigkeit der Vegetation.

Ein geplanter Kraftwerksbau bei Hainburg führte im Dezember 1984 zur Hainburger-Au-Besetzung. Die in der Folge eingesetzte "Ökologiekommission" forderte die Errichtung eines Nationalparks. 1991 beauftragten der Bund sowie die Länder Niederösterreich und Wien die Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal mit der Nationalparkplanung. Vorschläge zur Realisierung wurden ausgearbeitet und die Folgewirkungen von Kraftwerksvarianten dargestellt. Ein interdisziplinäres Wissenschaftlerkollegium erklärte, dass ein Kraftwerk mit der Erhaltung und dem Schutz der natürlichen Aulandschaft durch einen Nationalpark unvereinbar sei.


Literatur: E. Wendelberger, Grüne Wildnis am großen Strom, 1982; H. P. Graner, Nationalpark Donau-March-Thaya-Auen, 1991; Nationalpark Donau-Auen/Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal (Hg.), Endbericht, 1994; W. Gamerith, Donau-Auen - Naturreichtum im Nationalpark, 1999.


 
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