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Bundesamtsgebäude - Bundes-Lehr- und Versuchsanstalten (5/25)
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Bundesbahnen, Österreichische, ÖBB


Bundesbahnen, Österreichische, ÖBB: Der größte Teil der österreichischen Eisenbahnen untersteht der staatlichen Verwaltung durch die ÖBB. Die ÖBB sind seit 1993 ein selbständiges Unternehmen, in dem organisatorischen und rechnerisch die Bereiche "Infrastruktur" und "Absatz" unterschieden werden; die beiden Teile bilden ein gemeinsames Unternehmen. Der Bund trägt die Kosten für den Infrastrukturbereich, für dessen Benützung Entgelt eingehoben wird. Neben dieser organisatorischen Zweiteilung der ÖBB besteht eine weitere Gliederung in die Geschäftsbereiche Personenverkehr, Güterverkehr, Management Services, Infrastruktur Services sowie Planung und Engineering.

Das österreichische Schienennetz entstand aufgrund der wirtschaftlichen Struktur der österreichisch-ungarischen Monarchie teils aus Privat-, teils aus Staatsbahnen. 1882 ging man zum Staatsbahnsystem über, doch konnte aus finanziellen Gründen die Verstaatlichung nur schrittweise durchgeführt werden. Die ÖBB (damals BBÖ) wurden 1922/23 als Wirtschaftskörper organisiert, dem Staat verblieb das Hoheits- und Aufsichtsrecht. 1938-45 waren die ÖBB Teil der Deutschen Reichsbahn. Das Behörden-Überleitungsgesetz von 1945 bildete die Grundlage für die Führung der ÖBB als Staatsbetrieb (seit 1947 mit heutiger Bezeichnung). In rechtlicher Hinsicht bilden die ÖBB seit 1. 1. 1993 gemäß Bundesbahn-Gesetz 1992 einen Sonderrechtsträger.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs waren 41 % des Bahnnetzes der ÖBB unbefahrbar, 381 Brücken waren zerstört, 2 Drittel des Fahrparks unbrauchbar. Neben dem Wiederaufbau wurde die Elektrifizierung des Bahnnetzes fortgesetzt; 1945 waren 1001 km elektrifiziert (1937: 918 km), 1963 über 2000 km, Anfang 1998 3418 km. Der Strombedarf (Einphasen-Wechselstrom mit der Sonderfrequenz 16,66 Hertz) betrug 1997 rund 2,1 Milliarden kWh; er wird aus 14 Wasserkraftwerken (davon 7 im Eigentum der ÖBB) gedeckt. Weiters wurden 1997 rund 43.000 t Dieseltreibstoff sowie 1400 t Steinkohle und Koks verbraucht. 1997 wurden 8,6 Milliarden Schilling in das Schienennetz investiert. Es wurden 450 Weichen erneuert, 41 Brückenerneuerungen abgeschlossen, 297 km neue Gleise und 253 km neue Schwellen verlegt.

Die ÖBB sind an folgenden Unternehmen beteiligt: Anlagen-, Bau- und Service GmbH, Austria Rail Engineering - Österreichische Eisenbahn-, Transport-, Planungs- und Beratungsges. m. b. H., BD Gastservice GmbH, Bureau central de clearing s. c. r. l., CRL Car Rail Logistic GmbH, CI & M Werbeagentur GmbH, EC Logistik GmbH, EURATEL - European Railway Telecommunications EWIV, "EUROFIMA" Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial AG, Euro Rail Invest Ltd., HIT RAIL B. V., Intercontainer Austria GmbH, Intercontainer Interfrigo GenmbH, "KÖB" Kraftwagenbetrieb der Österreichischen Bundesbahnen GmbH, Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH, ÖBB Telekom Service GmbH, ÖKOMBI - Österreichische Gesellschaft für den Kombinierten Verkehr GmbH & Co KG, ÖKOMBI - Österreichische Gesellschaft für den Kombinierten Verkehr GmbH, ÖKOMBI - Waggonbetriebsgesellschaft m. b. H., Österreichische Verkehrskreditbank AG, "Probat" Bahnhof Linz Projektentwicklungs-GmbH, "Rail Cargo Austria S. r. l.", Rail Tours Touristik GmbH, Rail Trans Invest Ltd., STEEL - Stahlwaggon GmbH, tele.ring Telekom Service GmbH & Co KG, tele.ring Telekom Service GmbH, WELLCON Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin GmbH. Die ÖBB betreiben Schifffahrtslinien auf dem Bodensee und auf dem Wolfgangsee und gehören dem 1922 gegründeten Internationalen Eisenbahnverband (UIC) an.

Die ÖBB sind das größte österreichische Unternehmen für Güterverkehr, internationale Verkehrsverbindungen und innerösterreichischen Fernverkehr. Sie beschäftigten 1997 55.923 Mitarbeiter und verfügen über eine eigene Unfall- und Krankenversicherung.

Fachwissenschaftliche Einrichtungen: Archiv für Verkehrswesen Wien (1897 als "Österreichisches Eisenbahnarchiv" errichtet, seit 1947 Teil des Österreichischen Staatsarchivs), Bibliothek der Generaldirektion der ÖBB in Wien (130.000 Bände, 1896 eingerichtet).

Statistische Angaben 1997:

Betriebslänge: 5672 km

Fahrpark: 717 Elektro-, 471 Diesel-, 17 Dampflokomotiven, 355 Triebwagen, 3315 Personen-, 19.528 Güterwagen

beförderte Personen (in 1000): 183.897

beförderte Güter (in 1000 t): 74.347

Autobusverkehr der ÖBB:

beförderte Personen (in 1000): 92.561


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Schneeräumung auf der Arlbergbahn, 1935.,
Werbefilm für die Elektrifizierung der Eisenbahn, 1937.,
Fahrt auf den Semmering, um 1930.,
Trisanna-Brücke, um 1929.,

 
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