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Alpensalamander - Altaussee (7/25)
Alpenverein, Österreichischer, ÖAV Alpenzoo Innsbruck-Tirol

Alpenvorland


Alpenvorland, 300-500 m, das in Österreich 10-50 km breite, nach Osten hin schmäler werdende 260 km lange Flach- und Hügelland zwischen Alpennordrand und Böhmischem Massiv reicht von der unteren Salzach bis zum Tullnerfeld und umfasst Teile von Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich. Geologisch ist das Alpenvorland ein randlicher Meerestrog der Alpen (Molassezone), in dem in der Tertiärzeit bis zu 5000 m mächtige Sedimente aus Ton ("Schlier", eine schiefrige, blaugraue Gesteinsart), Sand und Geröll abgelagert wurden. Die nach Norden sanft abfallende Ebene wird von Inn, Traun, Enns, Ybbs, Erlauf und Traisen durchzogen, zwischen denen sich so genannte Schotterplatten erstrecken, deren größte die Traun-Enns-Platte ist. Entlang der Flüsse entstanden in der Eiszeit Terrassen. Die höchsten Erhebungen liegen im Hausruck (Göbelsberg, 804 m) und im Kobernaußerwald (752 m). Das Alpenvorland ist vorwiegend fruchtbares Feld- und Wiesenland, Heimat der "Körndl-" und der "Mostbauern"; es entstanden hier wegen der Wasserkräfte und Bodenschätze der nahen Alpen viele Industriebetriebe, so in den Räumen von St. Pölten, Pöchlarn, Ybbs, Amstetten, Steyr, Linz, Stadl-Paura, Lenzing und Ranshofen. Schallerbach und Bad Hall sind Kurorte, bei Wels wird Erdgas, bei Ried im Innkreis Erdöl und im Hausruck Braunkohle gewonnen (Bergbaue Salzachtal und Hausruck jüngst eingestellt). Östlich der Pielach herrschen Sammelsiedlungen vor, westlich von ihr Streusiedlungen mit Vierkanthöfen im Traunviertel und Vierseithöfen im Innviertel. Mehrere niederösterreichische und die meisten oberösterreichischen Städte liegen im Alpenvorland.


Literatur: L.-W. Hrdina, Die Wirtschaft des westl. A. Oberösterreich, Dissertation, Wien 1966; R. Litschel, Zwischen Hausruck und Enns, 1970; H. Traindl, Hydrologie der Kalkvoralpen im Raum Waidhofen/Ybbs - Weyer, Dissertation, Wien 1982.


 
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