Parlament

Gegenüber dem Volksgarten steht das Parlament, das ursprünglich Reichsraths-Gebäude hieß und vom Architekten Theophil von Hansen (1813 — 1891) zwischen 1873-1883 im Stil des Historismus erbaut wurde. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges 1918 war es der Sitz der demokratisch gewählten Volksvertretung (Herren- und Abgeordnetenhaus). Das Wahlrecht war aber lange an eine bestimmte Steuerleistung gebunden. Es durften nur (wohlhabende) Männer wählen. Bis zur Jahrhundertwende wurde das Wahlrecht auf immer breitere Schichten ausgedehnt. Frauen konnten aber erst nach 1918 ihre Wählerstimme abgeben. Jener Abschnitt der Ringstraße, wo das Parlament steht, gehörte um 1900 zum Franzensring, wurde jedoch später in „Dr. Karl Renner Ring" umbenannt. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges und dem anschließenden Zerfall der Habsburger Monarchie wurde Karl Renner (1870 — 1950) der erste Staatskanzler und Regierungschef der 1. österreichischen Republik. Am Tag der Ausrufung der Republik am 12. November 1918 kam es vor dem Parlament zu einem Putschversuch der „Roten Garde". Man wollte die junge Regierung stürzen und durch eine sozialistische (kommunistische) Räte-Republik ersetzen. Beteiligt an diesem Putschversuch waren der Journalist und Schriftsteller Egon Erwin Kisch (1885 — 1948) und der Schriftsteller Franz Werfel (1890 — 1945). Kisch war zu diesem Zeitpunkt Kommandant der Roten Garde in Wien. Der Putschversuch scheiterte. Im 2. Weltkrieg wurde das Parlament schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut. Heute ist es Sitz des National- und Bundesrates.

Kunst- und Naturhistorisches Museum

Südlich des Parlamentsgebäudes — am Burgring — steht das Naturhistorische und Kunsthistorische Museum, das zwischen 1871 und 1889 von den Architekten Gottfried Semper (1803 — 1879) und Carl Feiherr von Hasenauer (1833 — 1894) im Stil der italienischen Renaissance erbaut wurde. Ursprünglich befanden sich in den beiden Gebäuden die reichen Sammlungen des Hauses Habsburg. Dazwischen erstreckt sich eine Parkanlage. Dort steht ein Denkmal zu Ehren der Kaiserin Maria-Theresia (1717 — 1780). Dahinter befanden sich die k.k Hofstallungen. Das Gebäude wurde von 1921 bis 1995 als Ausstellungs- und Messeareal (Messepalast) genutzt. Seit 1997 beherbergt es das Museumsquartier und dient als Kunst- und Veranstaltungshalle. Bis 2001 befindet sich das Museumsquartier im Umbau.

Wegbeschreibung

Vom Volksgarten-Restaurant führt der Weg über den Ballhausplatz und die Schauflergasse zurück zum Michaelerplatz zum „neuen" Café Griensteidl.

 

 

aktuelle Bilder

 

historische Bilder

 

Arthur Schnitzler,
Tagebuch, 1880

Justizpalast

Deutsches Volkstheater

Donauwalzer

Volksgarten

Arthur Schnitzer

Parlament

Kunsthistorisches Museum

Franz Grillparzer

Kaiserin Elisabeth

Franz Werfel

Egon Erwin Kisch

Dr. Karl Renner

Volkstheater

Austrofaschismus

Museumsquartier