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Schubert Schubert als Liedkomponist

Er schrieb über 660 Lieder, 66 davon auf Goethe-Gedichte. 1811 entsteht sein erstes Lied - "Hagars Klage". 1814 und 1815 entstehen "Gretchen am Spinnrad", "Erlkönig", "Heidenröslein".

Eine formale Entwicklung oder eine künstlerische Steigerung im Liedschaffen ist nicht feststellbar. Stärkstes Mittel der Charakteristik ist der melodische Erfindungsreichtum.

Von Schubert existieren zwei Liedzyklen:

  • "Die schöne Müllerin" aus dem Jahre 1823.
  • die "Winterreise" aus dem Jahre 1827.

Beide Zyklen sind nach Gedichten von Wilhelm Müller komponiert.

"Der Schwanengesang" ist kein Zyklus von Schubert, sondern dieser umfaßt Gesänge aus Schuberts letzter Zeit, die von Freunden unter diesem Titel zusammengefaßt wurden.

Schuberts Liedtypen:

  • Strophenlied bei strenger Strophengleichheit (z.B. "Heidenröslein").
  • Strophenlied mit gelegentlicher Variierung einzelner Strophen gemäß dem Text ("Des Baches Wiegenlied", "Du bist die Ruh", "Der Lindenbaum").
  • Durchkomponiertes Lied mit eigener Melodie für jede Strophe, wobei auf zahlreiche Kombinationen zurückgegriffen wird, z.B. Deklamation im Wechsel mit Arioso, Arie oder Strophe, Vereinheitlichung durch motivisch-symphonische Gesamtanlage ("Prometheus", "Der Doppelgänger", "Letzte Hoffnung").

In der Verbindung von Gesang und Klavier lassen sich etwa folgende charakteristische Formen unterscheiden:

  1. Volksliedähnliche Lieder mit der Melodie ausschließlich in der Gesangstimme, die Klavierbegleitung ist nur Begleitung ("Das Wandern", "Das Heidenröslein").
  2. Das formal bindende Element liegt im Klavierpart, durch Charakteristisches in der Koloristik und Harmonik wird eine Annäherung an das Symphonische erreicht ("Die junge Nonne", "Der Wanderer").
  3. Das deklamatorische Lied, bei dem das Gedicht die musikalische Anlage allein bestimmt ("Der Doppelgänger").
  4. Singstimme und Klavier: das vokale Element und das instrumentale Element, sind als symphonisches Gewebe organisch, gleichrangig und untrennbar miteinander verbunden.

Schubert schöpfte aus der Dichtung seiner Zeit: Hölty, Matthison, Salis, Klopstock, Goethe, Schiller, Claudius, Körner, Mayrhofer, Wilhelm Müller, Rellstab, Heine. Sein Liedschaffen hat sich an Goethes Dichtungen entzündet.


Schubert als Kammermusiker   

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