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Johann Strauß (Sohn) Geschichten aus dem Wienerwald: Musikalische Vorläufer des Johann Strauß-Walzers in der symphonischen Musik
Johann Strauß (Sohn)

In der „Symphonie Phantastique“ von Hector Berlioz, komponiert im Jahre 1830, erleben wir einen Walzer in prächtigem Orchesterglanz. Inhaltlich ist dies die Vision der Geliebten auf einem Ball, bevor der Gang zum Richtplatz angetreten wird. Charles Gounod läßt in seiner Faustoper „Margarethe“ den jungen Faust das Mädchen Margarethe während einer Walzerszene kennen lernen. Eine Walzerszene bereitet in Tschaikowskys „Eugen Onegin“ das Duett vor, wo Lenski den Tod finden wird. Mozart läßt seinen Don Giovanni noch vor seiner Höllenfahrt eine Melodie aus der Oper „Una cosa rara“ von Martin y Soler hören – es ist dies der erste Walzer in der Musikgeschichte, der in einer Oper zu hören ist. Die angeführten Beispiele sollen zum Ausdruck bringen, daß der Walzer oft eine innige Verbindung mit dem Tod hat. Den großen Strauß-Walzern haftet oft ein großes Maß an Traurigkeit an.

Johann Strauß hat den instrumentalen Walzer zu grandioser Höhe und trotz Hm-ta-ta mit großem Tiefgang versehen. Eine Weiterentwicklung oder eine  Nachfolge ist nicht festzustellen. 1870, nach dem Tod seines Bruders Josef und seiner Mutter übergab er die Leitung der Straußkapelle seinem Bruder Eduard – und er widmete sich dem vokalen Walzer in dem für ihn neuen Genre: die lustige kleine Oper, die in Paris entstand und die später durch seine Kompositionstätigkeit als das Goldenen Zeitalter der Operette mit dem Spitzenprodukt „Die Fledermaus“ bezeichnet werden wird. 

Melodie und Rhythmus in den Strauß-Walzern   

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