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100 Jahre Gewerkschaft der Privatangestellten
1890 führte die österreichische Berufsstatistik erstmals den Begriff "Angestellte", der damals allerdings nur etwa ein Prozent aller Berufstätigen zugerechnet wurde. Am 14. Jänner 1892 wurde der Verein der kaufmännischen Angestellten gegründet. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung und des technischen Fortschritts im Zusammenhang der industriellen Revolution vergrößerten sich rasch die Berufsgruppen, die dem Angestelltenstatus entsprachen. Dadurch entstanden vielfältige Interessensvertretungen, die sich in sozialen Fragen, wie z.B. Arbeitszeit- oder Lohnfragen, für ihre Mitglieder engagierten. Im Jahre 1906 beschloß der Nationalrat das Pensionsversicherungsgesetz für Angestellte und 1910 das Gesetz über den "Dienstvertrag der Handlungsgehilfen". Nach dem zweiten Weltkrieg formierten sich die Einzelgewerkschaften in der "Gewerkschaft der Privatangestellten" neu. So ist aus dem Verein für kaufmännische Angestellte im Jahr 1892 mit 186 Mitgliedern heute die größte Gewerkschaft Österreichs mit fast 340 000 Mitgliedern geworden.
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