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Viktring - Vischer, Georg Matthäus (3/25)
Vill Villacher Alpe

Villach


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Villach.




Villach, Kärnten, VI, Statutarstadt, 501 m, 58.294 Einwohner, 134,82 km2, zweitgrößte Stadt Kärntens, am Fuß des Dobratsch gelegen, wo Gail- und Drautal zusammenkommen; wichtiger Straßen- und Bahnknotenpunkt; Kurstadt durch das Heilbad Warmbad Villach (radonhältige Thermalquellen, 28-30° C) in der Katastralgemeinde Judendorf; Schiffsstation der Drauschifffahrt. - Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, -Gendarmeriekommando, -Schulrat, Bundespolizeidirektion, Hensel-, Lutschonig- und Rohr-Kaserne, Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Amt für Wasserwirtschaft, Straßenbauamt, Agrarbezirksbehörde, Brückenmeisterei St. Ulrich, Arbeitsmarktservice, Finanzamt, Eich- und Vermessungsamt, Zollamt, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Kammer für Land- und Forstwirtschaft, Gebietskrankenkasse, Krankenhaus, Sanatorien, Sozialzentrum und Beratungsstellen, Ausländerhilfe, Kolpinghaus, Bewährungshilfe, Evangelisches Jugendheim, Katholisches Jugend- und Bildungszentrum; Fachhochschule, 2 Bundesgymnasien und Bundesrealgymnasien, Bundesgymnasium für Berufstätige, Handelsakademie, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Höhere gewerbliche Lehranstalt, Höhere Technische Lehranstalt, Höhere Lehranstalt für Fremdenverkehrsberufe, Berufsschule (gewerblich und kaufmännisch), Berufsvorschule; Österreichischer Informationsdienst für Entwicklungspolitik (ÖIE), Arbeiterkammerstadtbücherei, Berufsinformationszentrum, Berufsförderungsinstitut, Volkshochschule; Stadthalle, Stadtgarten, Kongresshaus, Studiobühne Villach, Fahrzeugmuseum, Greifvogelwarte (Burgruine Landskron), Eisstadion, Sommerrodelbahn, Mehrzwecksporthalle St. Martin; im Warmbad Kurzentrum mit Therapiestation, Kurmittelhaus mit Thermalquellbecken, Kongresszentrum und Golfplatz; ORF (Sendeanlage Dobratsch), Gas- und Wasserwerk, KELAG-Regionalleitung Süd, Österreichische Fernwärme Ges. m. b. H. mit 7 Werken, Fernheizwerk Villach, Laufkraftwerk Villach (errichtet 1983, 24,6 MW). Von 29.221 Beschäftigten (1991) waren rund 70 % im Dienstleistungssektor tätig (vor allem persönliche, soziale und öffentliche Dienste, Groß- und Einzelhandel, Verkehr); Sommer- und Kurfremdenverkehr (1,147.109 Übernachtungen); elektrotechnische und Elektronikindustrie (Chips), chemische, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Baugewerbe, Holzverarbeitung. - In Villach lag die römerzeitliche Straßenstation "Santicum", in der Spätantike Kastell mit frühchristlichem Kultbau, urkundlich 878 (pons Uillah), 1240 urkundlich als Stadt genannt, 1007-1759 im Besitz des Bistums Bamberg, kam durch Kauf an Österreich, 1348 und 1690 durch Erdbeben zerstört. Bedeutende Schnitz- und Malerwerkstätte (Thomas von Villach), wirtschaftliche Blüte im späten 15. und im 16. Jahrhundert durch Handel und Bergbau, ab 1864 erneuter Aufschwung durch den Bau der Eisenbahn, im 2. Weltkrieg nach Wiener Neustadt die am stärksten zerstörte Stadt Österreichs, 1973 Erweiterung der Stadtgrenzen bis zum Faaker und Ossiacher See. - Spätgotische Hauptstadtpfarrkirche mit spätgotischen Portalen, an der Chorwand Christophorusfresko (15. Jahrhundert) von Thomas von Villach, Hochaltar mit reichem Rokokoschnitzwerk und spätgotischem Kruzifix (1502), Grabdenkmäler aus Spätgotik und Renaissance, Renaissancekanzel; spätbarocke Wallfahrtskirche Heiligenkreuz (1726-38) mit Barockeinrichtung; Stadtpfarrkirchen Heiligste Dreifaltigkeit (1967), heiliger Martin (wahrscheinlich 979, nach Einsturz 1962 wiedererrichtet, Holzrelief einer Schutzmantelmadonna, um 1510) und heiliger Nikolai (neugotisch 1892/93); gotische Johanneskirche; ehemalige Burg (16.-17. Jahrhundert); neues Rathaus (1951-53) anstelle des 1944 zerstörten alten Rathauses (ehemaliges Khevenhüllerpalais); Stadtmuseum (ehemaliges Palais Crusiz, 16. Jahrhundert, Fassade 1873, 1971 Renaissanceportal hierher versetzt, ehemalige Stadtmauer mit rekonstruiertem Wehrgang, archäologische Schausammlung und Beispiele mittelalterlicher Tafelmalerei); Häuser am Hauptplatz im Kern teils gotisch, teils 16.-17. Jahrhundert; viele Höfe mit Renaissancesäulenarkaden (zum Beispiel Paracelsushof); Dreifaltigkeitssäule (1606, 1713 ergänzt); Schlösser Mörtenegg (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts) und Werthenau (um 1625); Ruinen Federaun und Landskron. Im Stadtbereich die im Kern romanische Pfarrkirche in St. Rupprecht mit spätgotischem Gewölbe und Fresken, im 18. Jahrhundert verlängert; Pfarrkirche St. Leonhard mit gotischem Chor (sonst 1947), Freskenzyklus (um 1380), barocke Statuen; Filialkirche St. Magdalen (um 1800) mit Barockaltar; Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Gail, ehemalige Chorturmkirche des 15. Jahrhunderts mit Fresken und Flügelaltar (um 1520); Filialkirchen in Obere Fellach und in Oberschütt (Altäre aus dem 18. Jahrhundert); romanische Filialkirche bei der Ruine Landskron, gotischer Flügelaltar (16. Jahrhundert).



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Wappen von Villach.



Literatur: G. Moro, Geschichte der Stadt Villach, 1940; W. Neumann (Leitung), 900 Jahre Villach, 1960; A. Kreuzer, Villach, 1985; Magistrat der Stadt Villach (Hg.), Statistisches Jahrbuch der Stadt Villach 1990/91, 1992.


Verweise auf andere Alben:
Foto-Album: Villach

 
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