Thaya, Niederösterreich, Fluss

Thaya (Dyje), Niederösterreich, stark gewundener westlicher Nebenfluss der March, 285 km lang. Auf den österreichischen Abschnitten weist die Thaya relativ schlechte Gewässerqualität der Stufen 2-3 auf. Bei Hardegg beträgt die mittlere Durchflussmenge der Thaya 10,8 m³/Sek. Die Deutsche Thaya entspringt bei Schweiggers (633 m) und durchfließt über Vitis (530 m), Waidhofen an der Thaya (510 m), Dobersberg (465 m) sowie Karlstein und Raabs an der Thaya (442 bzw. 450 m) das nördliche Waldviertel. Bei Raabs an der Thaya mündet von Norden die Mährische Thaya. Das obere (Waldviertler) Thayatal ist ein zum Teil tiefeingeschnittenes Tal, das von zahlreichen Schlössern, Burgen und Ruinen gesäumt ist. Bei Drosendorf-Stadt (423 m) verlässt die Thaya österreichisches Gebiet und fließt, bis auf kurze Abschnitte bei Hardegg (309 m) und Laa an der Thaya (183 m), auf tschechischem Gebiet weiter. Vor Laa an der Thaya mündet von Westen die Pulkau ein. Bei Vranov und Nové Mlyný ist die Thaya großräumig aufgestaut. Nördlich von Bernhardsthal (166 m) bildet sie dann die Grenze zu Tschechien und mündet bei Hohenau an der March (155 m). Ein Nationalpark gemeinsam mit Tschechien ist in Planung. Der Mündungsabschnitt der Thaya an der österreichischen Ostgrenze ist mit dem Augebiet der March in das Ramsar-Schutzgebiet einbezogen.

Literatur: Distelverein (Hg.), Ramsar-Konzept für die March-Thaya-Auen, 1994.