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Swoboda, Karl Maria - Szyszkowitz, Michael (5/12)
Symphoniker, Wiener Synopticus

Synagogen


Synagogen, jüdische Gotteshäuser, in Österreich erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts (Krems, Wiener Neustadt, Wien) nachgewiesen, erhalten sind Synagogen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts in Bruck an der Leitha und Korneuburg. Die erste Wiener Synagoge stand auf dem heutigen Judenplatz, die der zweiten Judenstadt im 2. Bezirk auf dem heutigen Alexander-Poch-Platz (heute Pfarrkirche St. Leopold). Der 1824-26 erbaute so genannte Stadttempel in der Seitenstettengasse ist bis heute in Verwendung. Synagogen wurden mit Erlaubnis des Judenschutzherrn gebaut, ähnelten im Stil den christlichen Bauwerken, befolgten aber die religionsgesetzlich vorgeschriebene Ostung und Innengestaltung. Zumeist standen sie im Besitz der jüdischen Gemeinden. Nach Vertreibungen wurden die Synagogen entweder zerstört (Wien 1421), zu Kirchen geweiht (Wiener Neustadt 1497, Wien 1671) oder für öffentliche Zwecke verwendet (Bruck an der Leitha 1496). Von den zirka 35 Synagogen der Zwischenkriegszeit (die über 100 Bethäuser und "Stübln" nicht dazugerechnet), davon 25 in Wien, wurde etwa die Hälfte beim Novemberpogrom zerstört, die meisten anderen wurden später abgerissen oder zweckentfremdet (Hohenems: Freiwillige Feuerwehr). Heute besitzen die Kultusgemeinden in Wien, Graz, Linz und Salzburg, das Österreichische Jüdische Museum und einige religiöse Vereine wieder Synagogen bzw. Betsäle.


Literatur: P. Genée, Wiener Synagogen 1825-1938, 1987; derselbe, Synagogen in Österreich, 1992; Salomon Sulzer - Kantor, Komponist, Reformer, Ausstellungskatalog, Bregenz 1991.


 
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