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Schlögl, Hanno - Schmid, Heinrich Felix, * 1896 (4/25)
Schlögl, Karl, * 1955 Schlösser

Schlossberg


Schlossberg in Graz (Steiermark), 473 m, einst kahler, heute teilweise parkartig bepflanzter schroffer Dolomitfelsen, der sich isoliert 122 m aus der Ebene am linken Murufer über der Stadt erhebt. Heute vom Fluss umgeben, bis zum 19. Jahrhundert jedoch nördlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung. Vorgeschichtliche Besiedlung ist anzunehmen. Eine kleine frühmittelalterliche Wehranlage aus karantanischer Zeit hat möglicherweise Graz den Namen gegeben ("gradec" = kleine Burg). Kleines Kastell aus der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts, um 1125/1130 Errichtung einer Burg auf dem Nordteil. 1164 "castrum Graece"; Bezeichnung "Schlossberg" seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Neubefestigung im Stil italienischer Fortifikationskunst zwischen 1544 und 1588 unter anderem durch D. dell´Allio. Seither wichtigste und mächtigste Festung Innerösterreichs; von den Franzosen 1809 belagert, im Frieden von Schönbrunn zur Schleifung bestimmt. Von der Bürgerschaft wurden die Stall-, Fernberger- und Bürgerbastei, die Thomaskapelle sowie der Uhr- und Glockenturm gerettet; Umgestaltung in eine Parkanlage seit 1839. 1895 Bau der Schlossberg-Bahn (Standseilbahn). 1937 Umbau der Kasematten in eine Freilichtbühne für Musik- und Theateraufführungen.

Der 28 m hohe Uhrturm (13. Jahrhundert, 1559-69 in die heutige Form gebracht) ist das Wahrzeichen von Graz. Der Renaissanceglockenturm von 1588 trägt die größte Glocke des Landes Steiermark, die 1587 von Mert Hilger gegossene "Türkenglocke" oder "Lisl". Das "Starcke-Häuschen" inmitten eines Weingartens stammt aus der Romantik um 1820. Im Cerrini-Schlössl (1820) befinden sich Künstlerwohnungen und die Wohnung des "Grazer Stadtschreibers". Der Bronzelöwe des Major-Hackher-Denkmals (2. Guss von W. Gösser 1965) erinnert an die vergebliche Belagerung des Schlossbergs durch die Franzosen 1809; Türkenbrunnen (94 m tief), 1554-58 in den Fels geschlagen.


 
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