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Sankt Oswald, Kärnten, Bezirk Spittal an der Drau - Santifaller, Leo (11/25)
Sankt Peter in Holz Sankt Radegund bei Graz

Sankt Pölten


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St. Pölten.




Sankt Pölten, Niederösterreich, Bezirk St. Pölten, Statutarstadt, 271 m, 50.026 Einwohner, 108,51 km2, Landeshauptstadt von Niederösterreich (Landtagsbeschluss vom 10. 7. 1986), seit 1997 Sitz der Niederösterreichischen Landesregierung, an der Traisen. Bischofssitz, Industrie-, Schul- und Garnisonsstadt sowie Verkehrsknoten im Alpenvorland. Seit der Erhebung zur Hauptstadt forcierte Entwicklung zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum von Niederösterreich. - Landesgericht, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Niederösterreichische Agrarbezirksbehörde, Niederösterreichisches Gebietsbauamt, Niederösterreichische Straßenbauabteilung, Bundesbaudirektion (Gebäudeverwaltung), Bundespolizeidirektion, Niederösterreichische Landeshauptstadtplanungs- und Errichtungsgesellschaft, Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Bezirksbauernkammer, Bezirksgendarmeriekommando, Gefangenenhaus, ORF (Landesstudio Niederösterreich), Außenstelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Finanz-, Vermessungs- und Zollamt, Arbeitsmarktservice, Militärkommando Niederösterreich, Hesser- und Kopal-Kaserne, Autobahnverwaltung Niederösterreich, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Arbeitsinspektorat, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Österreichischer Gewerkschaftsbund, Landarbeiter- und Rechtsanwaltskammer, Gebietskrankenkasse, Krankenhaus mit L.-Boltzmann-Institut für Gerostomatologie, Bischöfliches Ordinariat, Caritas, Frauen-, Kolping- und Volkshaus St. Pölten und St Pölten-Spratzern; Volksheime Viehofen, St. Georgen, Pottenbrunn, Wagram und Radlberg, Emmausgemeinschaft, Evangelisches Jugendheim, Bundeskonvikt, Jugendzentrum, Beratungsstellen des Magistrats, Ehe- und Familienberatung der Diözese, Bewährungshilfe, Volkshilfe und andere Hilfs-, Pflege- und Beratungseinrichtungen, Österreichischer Informationsdienst für Entwicklungspolitik Niederösterreich, Arbeits- und Sozialmedizinisches Zentrum (AMZ), Stadtarchiv mit wissenschaftlicher Bibliothek, Niederösterreichisches Landesarchiv, Niederösterreichische Landesbibliothek, Katholisches Bildungswerk der Diözese, Bildungs- und Exerzitienhaus St. Hippolyt, Bühne im Hof, Museum im Hof, Stadtmuseum, Stadtsäle, Stadttheater, Theater im Museum, Kulturheime Nord und Süd, Niederösterreichische Kulturszene (KUSZ), Stadtbücherei, Niederösterreichisches Pressehaus (APA Niederösterreich, "Neue Niederösterreichische Nachrichten"); Niederösterreichische Landesakademie, Fachhochschule, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium, Handelsakademie, Gymnasium und Realgymnasum des Instituts der Englischen Fräulein, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Fachschule für Sozialberufe, Berufsschule, Höhere Technische Lehranstalt, Bundesanstalt für Sozial-, Kindergartenpädagogik und Erzieher, Akademie für Sozialarbeit, Philosophisch-theologische Hochschule und Priesterseminar der Diözese, Landesberufsschule, Landessportschule, Landeskrankenpflegeschule, Schule für Sozialdienste der Caritas, Musik- und Ballettschule, Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Niederösterreich (mit Internat, Gastgewerbeschule und Seminarzentrum), Berufsförderungsinstitut, Volkshochschule, Gründer- und Technologietransferzentrum der Wirtschaftskammer, Sportflugplatz Völtendorf, Freizeitzentrum, Mega-Fun-Freizeitpark (am Ratzersdorfer See), Veranstaltungszentrum (VAZ für Seminar-, Kultur- und Messeveranstaltungen; unter anderem Herbst-, Büro-, Freizeitmesse), St. Pöltner Kultur- und Festwochen (alljährlich Mai/Juni); Fernheizkraftwerke Nord (errichtet 1958, 13,9 MW) und Süd (errichtet 1968, 5,2 MW). Das Regierungsviertel an der Traisen wurde 1993-96 errichtet, seine wichtigsten Bauten sind: Landhaus mit Klangturm (Architekt E. Hoffmann), Festspielhaus (K. Kada), Landesarchiv und Landesbibliothek (P. Katzberger), Ausstellungshalle (Shed-Halle, H. Hollein) und Landesmuseum (H. Hollein; in Bau, Fertigstellung für 2003 geplant). - Beschäftigung im Dienstleistungssektor überwiegt mit rund 62 % der 30.548 Beschäftigten (1991), vor allem persönliche, soziale und öffentliche Dienste, Groß- und Einzelhandel, Geschäftszentrum Traisenpark, mehrere Großmärkte, Zentrum des Möbelhandels; im Produktionssektor: Erzeugung von Maschinen (Papiermaschinen, Anlagenbau), Büromöbel, Papier- und Kunststoff-, Kunstfaser- (Spezialcord für Reifen), Holzindustrie, Bauwesen, Brauerei und Getränkeindustrie, 2 ÖBB-Hauptwerkstätten, Druckereien, Geschlossene Werkstätte Ges. m. b. H.; expandierender Fremdenverkehr (82.901 Übernachtungen).

An der Stelle der Altstadt stand vom 2. bis zum 4. Jahrhundert die Römerstadt Aelium Cetium, 799 als "Treisma" erwähnt, Markt um 1050, Stadt 1159; bis 1494 Besitz des Bistums Passau, dann landesfürstlich; Benediktinerkloster 771, Kollegiatsstift, ab 1081 Augustiner-Chorherren, 1784 aufgehoben, Gebäude (um 1650) seit 1785 Bischofssitz, Kirche (Bau 1230-70, gotisch vollendet) innen 1722-45 barockisiert, Fresken von F. Gedon, Altarbilder von T. Pock und D. Gran, Bibliothek (jetzt Diözesanmuseum und -archiv); Franziskanerkloster (1455), ab 1791 bischöfliche Lehranstalt und Alumnat; Institut der Englischen Fräulein (1706), Barockfassade (1715-18), Kirche (1730 und 1767-69) mit Fresken von P. Troger und B. Altomonte, im Institut Gemälde von M. J. Schmidt; ehemaliges Kloster der Karmelitinnen (1708-82), revitalisiert (Stadtmuseum, Dokumentationszentrum für moderne Kunst in Niederösterreich), Kirche (1712, 1934 revitalisiert); Karmeliterkloster (1709-83), dann Franziskanern übergeben (2. Stadtpfarre), Kirche mit Altarbildern von M. J. Schmidt; Rathaus (1503, im Kern gotisch, ausgebaut 16.-18. Jahrhundert) mit Renaissance- und Barockfassade (J. Munggenast, 1727), Bürgermeisterzimmer mit Kaiserdecke (1722); ehemaliges Bürgerspital (1539, Bau 1833), jetzt altkatholische Kirche; Kirche St. Georgen (17. Jh.), 1749 und 1934 ausgebaut; Kirche Viehofen (1898); Kirche Stattersdorf (1857), 1937 erweitert; evangelische Kirche (1891/92); Dreifaltigkeitssäule (1767-82), Stadttheater (1820, 1967-69 aufgestockt); Bürgerhäuser des 18./19. Jahrhunderts; ehemalige Synagoge (1913, heute Institut für Geschichte der Juden in Österreich); Josefskirche (1925-29); Pfarrkirche Maria Lourdes (1959-61), Kapistrankirche (1971), Kirchen in Spratzern (1931/32) und Wagram (1937-39); Schloss Ochsenburg (17./18. Jahrhundert), Sommersitz des Bischofs, in Kapelle 5 Gemälde von M. J. Schmidt; Schloss Viehofen (seit zirka 1950 Ruine); Renaissance-Wasserschloss mit Zinnfigurenmuseum in Pottenbrunn.



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Wappen von St. Pölten.




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St. Pölten: 1 Dom Mariä Himmelfahrt und Bischofshof - 2 Bischöfliches Seminar - 3 Franziskanerkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit - 4 Karmeliterinnenkirche - 5 Rathaus - 6 Institut der Englischen Fräulein - 7 Riemerplatz - 8 Herrenplatz - 10 Kriegerdenkmal - 11 Historisches Museum der Stadt St. Pölten



Literatur: Statistischer Jahresbericht, herausgegeben vom Magistrat St. Pölten, 1952ff.; K. Gutkas (Redaktion), Beiträge zur Stadtgeschichtsforschung, Festschrift der Stadtgemeinde St. Pölten, 1959; Jahrbuch St. Pölten, herausgegeben vom Magistrat St. Pölten, 1980ff.; S. Nasko, St. Pölten, Stadtreport 1970-80, 1980; Österreichisches Städtebuch, Band IV, Teil 3, Die Städte Niederösterreichs, 1982; H. Fasching (Hg.), Dom und Stift St. Pölten, 1985; Österreichischer Städteatlas, 3. Lieferung, 1988; K. Gutkas, Werden und Wesen der Stadt St. Pölten, 61989; S. Ecker, Die Landeshauptstadt St. Pölten. Zentralörtliche Stellung und Einzugsbereich, Diplomarbeit, Wien 1990; P. Scherrer, St. Pölten, Archäologische Bausteine, 2 Bände, 1991/94.


Verweise auf andere Alben:
Foto-Album: St. Pölten

 
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