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Pálffy, Nikolaus II. Graf ab 1587 - Pappenheim, Gottfried Heinrich Graf zu (23/25)
Paoli, Betty eigentlich Barbara E. Glück, auch Branitz Papier-Paumgartner, Rosa

Papierindustrie


Papierindustrie: Aufgrund des Wasser- und Holzreichtums besitzt Österreich eine lange Tradition in der Papiererzeugung. Die 1. Papiermühle wurde 1321 in Leesdorf bei Baden (Niederösterreich) gegründet, im 16. Jahrhundert war die Papiermacherei bereits in ganz Österreich verbreitet. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Papierindustrie einen starken Aufschwung. Im Zuge von Strukturbereinigungen wurden zahlreiche kleinere Betriebe geschlossen, die einzelnen Unternehmen spezialisierten sich auf bestimmte Papiersorten. Vor allem in den 90er Jahren wirkte sich die Internationalisierung auf Österreich aus. Ausländische Beteiligungen an österreichischen Unternehmen stehen solchen österreichischer Unternehmen im Ausland gegenüber. Gründe für die Internationalisierung sind vor allem die Sicherung der Rohstoffversorgung und der Absatzmärkte. 1988-97 investierte die österreichische Papierindustrie 48 Milliarden Schilling, der Aufwand für Umweltschutz betrug 1988-97 20 Milliarden Schilling. Mit 30 Betrieben, rund 9800 Arbeitskräften und rund 36 Milliarden Schilling Jahresumsatz (1997) ist die Papierindustrie ein wichtiger österreichischer Wirtschaftszweig.

An Papier, Karton und Pappe werden 3,8 Millionen Tonnen oder 1,3 % der Weltproduktion erzeugt. Aus ökologischen Gründen werden ausschließlich Durchforstungs- und Abfallholz bzw. Altpapier eingesetzt.

Über 80 % der Produktion werden exportiert, davon 3 Viertel in die EU. Weltweit belegt Österreich beim Export von Papier, Faltschachtelkarton und Pappe den 7. Platz.

Papierverarbeitende Industrie: Papier, Karton und Pappe werden zu zahlreichen Produkten weiterverarbeitet. 125 Betriebe mit rund 8600 Mitarbeitern erzielen in dieser Branche einen Produktionswert von 17 Milliarden Schilling (1998). Aus 810.000 t Papier und Karton werden veredelte Papiere, Verpackungen, hygienische Papierwaren, Büro- und Organisationsmittel, Briefumschläge, Schreibwaren, Bücher, Broschüren und anderes hergestellt. Ballungszentren dieser Industrie sind Wien, Niederösterreich, die Steiermark, Oberösterreich und Vorarlberg, einzelne Betriebe finden sich in Salzburg, Kärnten, Tirol und im Burgenland. Die Exportquote (vor allem Europa und Naher Osten) beträgt (inklusive Schreibpapier und Bücher) rund 80 %.

Strukturverbesserungen seit den 70er Jahren haben einen hohen Rationalisierungsgrad und eine Anpassung an den Standard in Westeuropa gebracht, an 1. Stelle steht in Österreich der Verpackungsbereich (Wellpappe, Faltschachteln, flexible Verpackungen für Konsumgüter usw.). Der Altstoffanteil beträgt bei Verpackungen aus Papier, Karton und Wellpappe durchschnittlich 81 %. Die Wiederverwertungsquote dieser Materialien im Inland lag 1998 bei 84 %.

Wichtige Unternehmen der österreichischen Papier- und papierverarbeitenden Industrie sind Bauernfeind GmbH, Frantschach AG, Mayr-Melnhof Karton AG, Modo Paper Hallein GmbH, M. Salzer´s Söhne Papierfabrik GmbH, Nettingsdorfer Papierfabrik AG, Neusiedler AG, Norske Skog Bruck GmbH, Sappi Holding AG, Steyrermühl AG und W. Hamburger AG.


 
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