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Lohner, Helmuth - Lorenz, Albert (4/25)
Lohnsteuer Loiben

Lohnwagen


Lohnwagen, öffentliches Verkehrsmittel des alten Wien. Die "Fliegenschützen" (einspännige Lohnfuhrwerke mit Brettersitzen und Rohrdecken als Bedachung, schon 1500 erwähnt) wurden Ende des 17. Jahrhunderts durch Lohnwagen ersetzt. Die erste Wiener Lohnkutscherordnung stammt von 1720 (Verbot des Aufstellens von Lohnwagen auf der Freyung). 1760 erhielten die Kutscher 7 Plätze zugeteilt, 1786 wurden alle Stadt- und Vorstadtwagen numeriert (Fiaker). Ende des 18. Jahrhunderts waren der Zeiselwagen, später die Janschkywagen und die so genannten Gesellschafts- und Stellwagen billige Verkehrsmittel zwischen Stadt, Vorstadt und naher Umgebung. Sie fuhren an bestimmten Tagen auch bis Mähren und Pressburg. 1848 zählte man in Wien 680 Fiaker, 24 "Einspänner", 19 Landkutschen, 70 Stadtlohnwagen (Janschkywagen), 100 Gesellschafts- und 700 Zeiselwagen. Ab 1851/52 verkehrten nach englischem Muster einspännige zweirädrige Fahrzeuge, dann einspännige vierrädrige "Comfortables". Stellwagen entwickelten sich erst seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und existierten bis Ende der 70er Jahre. Verschiedene Unternehmen betreuten die einzelnen Strecken (unter anderem englische Gesellschaften). Straßen-, Stadtbahn und Omnibusse sowie in ländlichen Gebieten die Eisenbahn verdrängten schließlich die Lohnwagen. Nur Fiaker gibt es bis heute als Vergnügungsverkehrsmittel.


Literatur: Drei Jahrhunderte Straßenverkehr in Wien, Ausstellungskatalog, Historisches Museum der Stadt Wien 1961/62; H. Wohlrab, Vom Tragsessel zur U-Bahn, Wiener Geschichtsblätter Beiheft 2, 1984; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 1992ff.


 
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