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Kärntner Tor - Kasperl (6/25)
Karpaten Kartäuser

Karst


Karst, Landschaftstyp in wasserlöslichen (verkarstungsfähigen) Karbonat- und Sulfatgesteinen, mit vornehmlich unterirdischer Entwässerung, charakteristische Lösungsformen (Kalkabtrag) wie Dolinen, Karren, Höhlen und großen Karstquellen; Bezeichnung nach dem "Karst" benannten Gebiet in Krain, bei der geologischen Bestandsaufnahme durch Forscher aus allen Teilen der österreichisch-ungarischen Monarchie als spezieller Landschaftstyp erkannt und eingeführt, heute international gebräuchlicher Terminus.

Über 1 Sechstel des österreichischen Bundesgebiets besteht aus verkarstungsfähigen Gesteinen, zusätzlich entfallen große Bereiche auf verkarstungsfähige Schotterfluren und schuttbedeckte Zonen. Karstgebiete sind wegen der "Karstriesenquellen" und der hohen Wasserqualität wichtige Einzugsgebiete für die Wasserversorgung großer Städte (Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck, Villach und andere). Schutz und Reinerhaltung der Karstgebiete sind daher von besonderer Wichtigkeit.

Viele Karstgebiete, wie die steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen, sind von Wald bedeckt (Grünkarst). Mit Kahlschlägen, etwa für Skipisten, ist die Gefahr von Bodenerosion und die Bildung von vegetationslosen Flächen (Kahlkarst) verbunden, auf denen Aufforstung schwer möglich ist (Kalvarienberg bei Baden, Alpenostrand).

Karstgebiete mit bedeutenden Plateaubereichen sind das Tote Gebirge und das Warscheneck (Oberösterreich, Steiermark), das Dachsteinmassiv (Oberösterreich, Steiermark, Salzburg), die Salzburger Kalkalpen mit Steinernem Meer, Hagengebirge, Tennengebirge, Untersberg und andere, die Rax und der Schneeberg (Niederösterreich), der Hochschwab (Steiermark) und der Dobratsch (Kärnten) sowie Rätikon, Ifengebiet (Vorarlberg) und andere.


Literatur: J. G. Zötl, Karsthydrogeologie, 1974.


 
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