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Johnsbach - Josephinisches Strafgesetz (15/25)
Josefsdorf Josefstädter Theater

Josefstadt


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Wappen des 8. Wiener Gemeindebezirks Josefstadt.




Josefstadt, 8. Gemeindebezirk von Wien, 1,08 km2, der flächenmäßig kleinste und einwohnermäßig mit 23.657 Einwohner  (2006, 1,4 % der Gesamtbevölkerung) zweitkleinste Bezirk (nach dem 1. Bezirk). Name zu Ehren Kaiser Josephs I. (1690 Krönung zum römischen König). 1850 im Zuge der 1. Stadterweiterung aus den ehemaligen Vorstädten Breitenfeld, Strozzigrund und Josefstadt sowie aus Teilen von St. Ulrich, Lerchenfeld und Alservorstadt zum 7. Gemeindebezirk von Wien zusammengeschlossen, 1861 umnumeriert zum 8. Bezirk. Die Besiedlung begann um 1700, vor allem vom Adel als Gartenstadt und Sommeraufenthalt bevorzugt; heute typisches Wohnviertel mit einem hohen Anteil vor 1919 errichteter Bürgerhäuser, zum Teil aus Biedermeier und Historismus. Barocke Vorstadthäuser (eines der schönsten "Zur heiligen Dreifaltigkeit"/Alte Backstube, 1697).

Palais: Strozzi (ab 1698/99 und im Verlauf des 18. Jahrhunderts mehrfach verändert, heute Finanzamt), Auersperg, Schönborn (1706-11 von J. L. von Hildebrandt, 1725 erweitert, heute Österreichisches Museum für Volkskunde), Damian (1700, Mittelteil 1774 von M. Gerl erweitert und umgebaut, heute Sitz des Österreichischen Kriegsopferverbands für Wien, Niederösterreich und Burgenland). Weißspanierkirche (Trinitarierkirche, 1694-1727, seit 1784 Minoriten); Piaristenkirche (ab 1716 wahrscheinlich nach Plänen von J. L. von Hildebrandt, Baumeister Franz Jänggl, Altarbilder von F. A. Maulbertsch, K. Rahl und anderen; Fresken, frühes Wiener Hauptwerk von F. A. Maulbertsch, Hauptkuppel 1752); Piaristenkloster (erbaut 1698 - Mitte des 18. Jahrhunderts); Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen bis 1983, vormals Militärgeographisches Institut (1840-42, 1870-71 erhöht); Landesgerichte I (1839 und 1906 erweitert) und II (1908); Theater in der Josefstadt; Handelsakademie (1908 eröffnet); Haus der Bäckerinnung (errichtet 1766, erworben 1893); Haus der Wiener Jugend; Direktionsgebäude der städtischen Gaswerke (1909-10); Melkerhof (Großwohnhof der Frühgründerzeit).

Wohnbezirk durchmischt mit Büros, Ärzte- und Anwaltspraxen, Restaurants und Lokalen; geringe Präsenz von Gewerbe- und Industriebetrieben.


Literatur: A. Bauer, G. Kropatschek und andere, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788-1988, 1988; F. Czeike, Josefstadt, Wiener Bezirkskulturführer, 1980; C. Klusacek und K. Stimmer, Josefstadt: Beisln, Bühnen, Beamte, 1991; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97.


 
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