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Hetzendorf, Wiener Bezirk - Hilfsschulen (19/25)
Hiesmayr, Ernst Higatsberger, Michael

Hietzing


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Wappen des 13. Wiener Gemeindebezirks Hietzing.




Hietzing, 13. Gemeindebezirk von Wien, 37,7 km2, 51.095 Einwohner  (2006), im Südwesten der Stadt, reicht in den Wienerwald, dem hier isolierte Vorberge (geologisch: "Kalkklippen") vorgelagert sind: Trazerberg, 277 m, Roter Berg, 262 m, Küniglberg, 261 m, Rosenhügel und andere. Zu Hietzing gehören die bis 1892 selbständigen Vororte Hietzing, Speising, Lainz, Ober- und Unter-St.-Veit, Hacking sowie Schönbrunn (Schloss und Park), Friedensstadt und Teile von Mauer. Bis 1938 umfasste Hietzing auch Penzing, Breitensee, Baumgarten und Hütteldorf, die damals als 14. Bezirk (Penzing) abgetrennt wurden. Seither bildet der Wienfluss die Nordgrenze des Bezirks, dem 1938 (endgültig 1955) der Lainzer Tiergarten angegliedert wurde. - Die erste urkundliche Nennung fällt in das Jahr 1130. Hauptgrundbesitzer war der Deutsche Orden. Hietzing war ab 1529 Wallfahrtsort, ab Maria Theresias Zeit eine von Adel und reichen Bürgern bevorzugte Sommerfrische, ab zirka 1800 von diesen auch ständig bewohnt, wurde im 19. Jahrhundert zum Wiener Nobelviertel und wegen seiner Vergnügungsstätten (Dommayersches Kasino) und der Nähe zu Schönbrunn von den Wienern gern besucht. - Gotische, barockisierte Pfarrkirche, als Wallfahrtskirche und Lieblingskirche Maria Theresias bekannt (erweitert 1860-64), daneben barocke Mariensäule (1713) und Denkmal für Maximilian von Mexiko (1871). Bezirksmuseum; Dominikanerinnen-Konvent (1885); Kapelle (1964/65); Schloss Ober-St.-Veit (1742, umgestaltet 1762-77) und Friedhof mit Mausoleum; St.-Hemma-Pfarrkirche (1965/66); syrisch-orthodoxe Kirche (1736-46). Einer der schönsten Friedhöfe von Wien mit Empire- und Biedermeiergrabsteinen.

In den alten Ortskernen Vorortehäuser mit Heurigen (Ober-St.-Veit). Zahlreiche Wohnhäuser und Villen verschiedener Stilrichtungen vom Klassizismus bis zur Gegenwart (unter anderem Villa Skywa-Primavesi von J. Hoffmann, 1913-15), Häuser von A. Loos, J. Frank und O. Wlach, R. Oerley, R. Rainer und L. Blau. Gartensiedlungen: Werkbundsiedlung (A. Loos, J. Hoffmann, C. Holzmeister, R. Neutra, G. Rietveld, O. Strnad und andere, 1932); Siedlung Lockerwiese (1927-31); Siedlung Friedensstadt (nach 1918) und Kongress-Siedlung (1953). Kennedybrücke über den Wienfluss (ehemalige Kaiser-Franz-Josephs-Brücke); Maria-Theresien-Kaserne; Krankenhaus Lainz und Geriatriezentrum am Wienerwald; Neurologisches Krankenhaus Rosenhügel; Orthopädisches Spital; St.-Josef-Krankenhaus des Ordens der Salvatorianerinnen; ORF-Zentrum Wien (1969-73 von R. Rainer) am Küniglberg. Ekazent Hietzing.

Dem Charakter des "grünen Bezirks" entsprechend gibt es in Hietzing vergleichsweise wenig Arbeitsstätten in verarbeitendem Gewerbe und Industrie, dafür zahlreiche in Geld- und Kreditwesen, Privatversicherungen und Wirtschaftsdiensten. Hietzing ist als Sitz vieler Auslands- und Firmenvertretungen bekannt.


Literatur: F. Czeike, Hietzing, Wiener Bezirkskulturführer, 1982; G. Martin, Damals in Hietzing, 1991; F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97; G. Weissenbacher, In Hietzing gebaut, 1996.


 
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