TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Erzberg, Steiermark - Esterházy, Paul II. Anton Fürst (13/25)
Eskeles, Bernhard Freiherr von Essl, Karlheinz senior

Esperanto


Esperanto, vom Augenarzt Lazar Ludwig Zamenhof (1859-1917) initiierte Plansprache (in Projektform als 1. Lehrbuch 1887). Die 1. Esperantogruppe in der österreichisch-ungarischen Monarchie entstand in Brünn; gesamtösterreichische Kongresse fanden in Wien (1910), Prag (1911), Graz (1913) und Franzensbad (1914) statt. 1917 entstand ein Lektorat für Esperanto an der Technischen Hochschule in Wien; seit 1924 durfte Esperanto an öffentlichen Schulen unterrichtet werden. Die österreichische Esperantobewegung war bis 1934 parteilich gespalten. Die sozialdemokratischen Esperantisten bestanden seit 1912; 1923 hatte sich eine "neutrale" Esperantoorganisation mit 23 Gruppen gebildet; 1928 organisierten sich die katholischen Esperantisten; 1929 entstand die Austria Esperanto-Asocio. 1945 begann der Wiederaufbau der stark dezimierten Esperantobewegung.

Seit 1985 besteht die Esperanto-Arbeitsgemeinschaft Österreich, an der alle österreichischen Esperantogruppen beteiligt sind. Seit 1927 besteht in Wien das Internationale Esperantomuseum der Österreichischen Nationalbibliothek. Das österreichische Radio International sendet einmal wöchentlich in Esperanto. 1987 wurde in Wien der Verlag "Pro Esperanto" gegründet. Der jährlich stattfindende Esperantoweltkongress tagte 4mal in Wien: 1924 (3400 Teilnehmer), 1936 (854 Teilnehmer), 1970 (1987 Teilnehmer) und 1992 (3033 Teilnehmer).

Zu den bedeutendsten Esperantisten Österreichs gehören unter anderem: der Friedensnobelpreisträger von 1911 A. H. Fried (1864-1921), F. Wollmann (1871-1962, Landesschulinspektor von Wien); R. Kaftan (1870-1958, Gründer des Wiener Uhrenmuseums), H. Weinhengst (1904-45, Esperantoschriftsteller), Bundespräsident F. Jonas sowie E. Wüster (1898-1977, Verfasser des Enzyklopädischen Esperantowörterbuchs).


Literatur: D. Blanke, Internationale Plansprachen, 1985; U. Lins, Die gefährliche Sprache, 1988; H. Mayer, Die Etablierung der Interlinguistik als Wissenschaft und ihre möglichen Auswirkungen auf den Sammlungsauftrag des Internationalen Esperanto-Museums in Wien, 1988; U. Eco, Die Suche nach der vollkommenen Sprache, 1994.


 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion